Um Screamregissuer Wes Craven war es in letzter Zeit nicht so gut bestellt. Seine Regiearbeiten waren Schrott, also hat er sich jetzt auf das Produzieren konzentriert. So fungierte er zum Beispiel bei " The Hills have Eyes " als Produzent und jetzt auch bei " The Breed ", daher war das Budget auch recht ordentlich. Trotzdem hat man es hier nur mit einem B-Horrorfilm zu tun. Die Regie übergab er seinem langjährigen Assistenten Nick Mastandrea, welcher das Ganze sehr gekonnt in Szene setzte.
Story:
Die Brüder Matt ( Oliver Hudson ) und John ( Eric Lively ) fliegen mit ihren Freunden ( Michelle Rodriguez, Taryn Manning und dem unheimlich nervigen Hill Harper ) auf eine unbewohnte Insel zu dem Haus ihres verstorbenen Großvaters. Aber sie sind nicht allein auf der Insel. Eine Meute von hochintelligenten und aggressiven Hunden beherrscht die Insel und tötet jeden Eindringling. Bald gibt es in der Gruppe die ersten Verluste zu beklagen und ein mörderischer Kampf ums Überleben beginnt.
Hunde als Killer zu nehmen, gab es bisher eher seltener ( Men´s Best Friend, Die Meute ), von daher ist die Story recht originell, doch wie man das Ganze erklärt ist mal wieder typisch. Die bösen Militärs haben sich Kampfhunde gezüchtet für den Krieg. Das Experiment ging schief und alle Hunde wurden eingeschläfert. Alle ? Nein natürlich nicht, ein Paar sind entkommen.
Die Inselkulisse wird nicht unheimlich genug in Szene gesetzt, obwohl man genau die richtigen Mittel zur Verfügung hatte, hier hätte man wesentlich mehr daraus machen können. Über die musikalische Untermalung kann man sich nicht beklagen.
Auch hat der Film einige Hänger zu verbuchen, man muss sich erst etwas gedulden, bevor die Hunde angreifen und die Spannung steigt manchmal auf das Maximum, sackt aber dann auf einmal wieder in den Keller. " The Breed " hat durchaus seine starken Momente, denn die plötzlichen Angriffe der Hunde hätte man besser und spannender nicht mehr in Szene setzen können. Jedoch ist Manches einfach zu vorhersehbar, man weiss immer gleich wer stirbt und wer nicht und die Charaktere sind teils so dämlich, dass es schon eine Schande wäre sie nicht sterben zu lassen. An Gore wird stark gegeizt, wer hier einen blutigen Horrorschocker erwartet ist an der falschen Adresse. Die wenigen Morde geschehen größtenteils im Off, nur vereinzelt sind blutige Details auszumachen. Auch einige Hunde müssen während des Films dran glauben. Durststrecken werden fast ganz vermieden, außer dem lahmen Anfang, denn der Angriff artet in eine fast einstündige Hetzjagd aus, bei der dem Zuschauer kaum eine Ruhepause gegönnt wird. Vor dem Abspan gibt es nochmal eine nette Schockszene, denn das Ende ist das Einzige, was nicht vorhersehbar war.
Die wahren Stars des Films sind die toll dressierten Hunde, die müssen auch in Wirklichkeit hochintelligent und perfekt trainiert sein. Wirklich klasse was die alles können.
Wieder mal gibt es die nervigen 08/15 Charaktere, immerhin Michelle Rodriguez als starke Frau hebt sich ab. Der Gipfel ist der Quotenschwarze Hill Harper. Der ist mir so dermaßen mit seinen dämlichen Sprüchen, seiner nervigen Art auf den Sack gegangen, dass ich bei seinem Tod gejubelt habe.
Fazit:
Gut inszenierter, kleiner Horrorschocker mit Startschwierigkeiten und einigen Spannungsschwankungen. Mit Schocks wird gegeizt, genauso wie mit Gore, doch das Gegebene ist nett inszeniert. Die Kulisse hätte man bedrohlicher darstellen müssen, der Score geht in Ordnung. Die Darsteller außer Hill Harper gehen in Ordnung.
Man kann ohne Bedenken einen Blick riskieren, sollte aber nicht zuviel erwarten.