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Der Beginn des Films ist eigentlich nichts Neues in diesem Genre. Fünf Leute Mitte Zwanzig wollen für eine kurze Zeit relaxen und fliegen daher mit einer Privatmaschine zu einer verlassenen Insel. Dort besaß der mittlerweile verblichene Onkel des Brüderpaars ein kleines Häuschen. Anscheinend die ideale Gelegenheit um mal gemütlich zu entspannen. Doch damit ist es bald vorbei, als eine der beiden Damen von einem Hund angegriffen und gebissen wird. Das ist jedoch erst der Anfang vom Schlamassel. Auf der Insel scheinen dutzendfach dieser unangenehmen Tierchen zu leben, an denen nach Lage der Dinge in der Vergangenheit Testversuche unternommen worden. Dazu kommt, dass die Viecher nicht nur verdammt aggressiv, sondern auch sehr schlau sind. Jeden Fluchtversuch der Twens wissen die Köter zu verhindern. Es scheint kein Entrinnen zu geben...

Reichlich spektakulär hört sich das im ersten Moment sicher nicht an, nur gibt es hier eben keine Monster, sondern Hunde, die Menschen bedrohen. Das gab es allerdings auch schon mal, nämlich in John Lafias gelungenen „Man's Best Friend" aus dem Jahre 1993, den aber viele gar nicht kennen. Dennoch ist die Thematik bei weitem nicht so durchgenudelt, wie etwa mutierte Zombies, böse Aliens oder Werwölfe, die über Menschen herfallen.

Die ersten zwanzig Minuten muss man natürlich erst überstehen, da bekommt man das übliche belanglose Gefasel zu hören, mit dem solche Filme immer beginnen. Der würde gern mit der, die aber lieber mit dem, usw. Doch mit dem ersten Auftritt eines Vierbeiners entwickelt sich „The Breed" durchaus zu einem gelungenen Schocker. Insbesondere der mittlere Abschnitt hält einiges an Überraschungen bereit und ist äußerst spannend.

Einige Dinge fallen besonders positiv auf:

Den Schauspielern nimmt man ihre Rollen ohne weiteres ab. Die Charaktere sind nicht überzeichnet, und - ganz wichtig, weil so selten - die Damen schreien nicht einfach nur bekloppt in der Gegend rum und lassen sich dann kampflos abschlachten, sondern unternehmen auch etwas gegen die drohende Gefahr, wobei man sich mit Madame Rodriguez da natürlich auch eine Lady in den Cast geholt hat, die es liebt, toughe Frauen zu verkörpern. Einen „ultracoolen" Spruch von ihr hätte man sich zwar schenken können, aber da dieser wirklich recht witzig ist und an der Stelle besonders gut passt, gibt's dafür keinerlei Abzüge.

Gerade gegen Ende des Films drohen wieder einige Ungereimtheiten aufzutreten, denn plötzlich kennt sich der vermeintliche Loser der Truppe mit technischen Geräten aus und Handys sollen wieder als Funkgeräte fungieren, wenn man sie dazwischen schaltet usw. Da befürchtete ich schon wieder einen filmischen Niedergang. Aber von wegen, denn diese für den legendären MacGyver typischen Versuche schlagen alle kapital fehl, und wie die restlichen Überlebenden sich dann befreien können, wird doch einigermaßen glaubwürdig gezeigt - besonders für diese Art von Film. Dazu gibt es gegen Ende noch eine kleine Überraschung, mit der man nicht unbedingt rechnet.

Die Nahkampfaufnahmen mit den Hunden würde ich als äußerst gelungen bezeichnen. Diese wirken in keiner einzigen Szene gestellt und sind glücklicherweise auch nicht computeranimiert worden. Auch die Regie von Neuling Mastandrea ist lobenswert, denn die Verfolgungsjagden der Vierbeiner wurden toll eingefangen und auch die von mir so gehasste Handwackelkamera kommt nicht zum Einsatz.

Sicher erzählt „The Breed" (mit Ausnahme, dass es sich bei den Bösen um Hunde handelt) nichts überragend Neues. Dennoch ist der Film sehr spannend in Szene gesetzt und die Protagonisten sind so angelegt, dass man als Zuschauer mit ihnen mitfiebert. Das reicht dann für knappe, aber durchaus verdiente 8 Punkte.

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