Der letzte Tag der mündlichen Matura in einem oberösterreichischen Gymnasium. Die fünf Freunde Nina, Mona, Alex, Clemens und Martin sind angespannt und warten nur noch auf das positive Ende ihrer Schulzeit. Denn darauf soll eine Zeit des unbeschwerten Feierns folgen. Wäre da nicht eine merkwürdige SMS mit dem Inhalt: "In 3 Tagen bist du tot", die an alle fünf verschickt wurde. Was zunächst wie der makabre und wenig gelungene Scherz eines Mitschülers aussieht, entpuppt sich als tödliche Prophezeiung ... als Martin verschwindet.
Unsere südlichen Nachbarn haben sich, was horrorhaltige Filme betrifft, ja bisher stark zurückgehalten. Als mir I3Tbdt in der Videothek vor die überrraschten Augen lief, wollte ich natürlich mal antesten was die lieben Ösis so unter einem Slasherfilm verstehen. Zumindest haben sie einen guten Musikgeschmack, der Score ist von der rockig fetzigen Sorte und geht flott ins Ohr, als nächstes dann natürlich die Schauspieler und auch hier ein Kompliment. Die Jugendlichen kommen sympathisch rüber, bedingt zum einen durch den herzigen Dialekt, zum anderen dadurch das es sich hier wirklich um normale Menschen, deren Handlungen und Emotionen man nachvollziehen kann. Abgesehen von der etwas zickigen Blonden wünscht man als Zuschauer im Gegensatz zum durchschnittlichen US Slasher, der Mannschaft nicht sofort einen möglichst blutigen Tod an den Hals. Gelegentlich ist dafür leider das Tempo etwas zähflüssig und der Bodycount hätte auch höher ausfallen dürfen. Der Härtegrad ist FSK 16 angemessen und der erste Kill ist auch recht gut dargestellt.
Insgesamt würde ich den Film so als Mittelding zwischen dem hier zurecht oft zitierten Ich weiß was du letzten Sommer getan hast und einer etwas blutigeren Tatort Folge einordnen, da auch einige kriminalistische Aspekte bedient werden. Leider ist der Showdown etwas unlogisch geraten, wo die Taucher so pronto zur Rettung mitten auf dem See herkamen läßt sich logisch nicht erklären, aber irgendwas ist ja immer. Nach Funny Games ist I3Tbdt der beste austrianische Beitrag zum Horror/Thriller Genre den ich kenne (ok, zugegeben, auch der einzige). Allein schon wegen des knuffigen Dialekts der Beteiligten durchaus sehenswert.
5,5/10