Review

Und jetzt auch noch Brasilien…

Es gibt derzeit eine perfide Verschwörung der amerikanischen Filmschaffenden mit der US-Regierung. Das Ziel dieser heimlichen Verbrüderung ist die möglichst widerwärtige Darstellung Menschen anderer Länder als Amerika. Damit hält man zum einen reisewillige Texaner im eigenen Land, und somit auch die Währungsströme unter Kontrolle, zum anderen lassen sich möglicherweise absolut unvermeidbare militärische oder geheimdienstliche Operationen besser rechtfertigen. Und alle tun dabei mit, sogar vermeintlich junge und unabhängige Filmemacher sind Teil dieser an die Illuminaten gemahnenden Verbindung, wie man bei Eli Roth und seinem nun schon zweiten Ausflug in europäische „Hostels“ sehen kann. Und weil das alles so ist, wird wohl auch diese Review bald zensiert werden…einfach verschwinden…so wie es Menschen nun auch in Brasilien tun.

Dabei haben die sechs Rucksacktouristen doch nur den Wunsch. Land und Leute besser kennenzulernen als in den Hotelhochburgen, und der unvermeidliche „Lonely Planet“ empfiehlt hierzu stets Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Stimmt an sich, nur dumm, wenn der Überlandbus durch einen Unfall liegenbleibt und die sechs jungen Menschen nach einer nacht am Strand mit Party und Spaß ausgeraubt erwachen und sich ohne Paß und Geld einem einheimischen Führer anvertrauen müssen, der aber mit einer Bande sinistrer Gestalten gemeinsame Sache macht. Diese beutet nach Robin Hood – Art Amerikaner aus, um damit leidende Brasilianer zu helfen. Nur geht es nicht um Geld, sondern um Organe…und so kommt es, wie es kommen muß, in einem abgelegenen inmitten grüner Vegetation zur Auseinandersetzung mit den unheimlich böse gezeichneten Brasilianern…und diesen Kampf überleben natürlich dem Genre gehorchend nicht alle.

Die Logik bleibt bei diesem Streifen auf der Strecke, gerade im Finale, welches mehrheitlich in einer Unterwasserhöhle spielt, gibt es viel zu bemängeln. Das ist schade, denn der Film macht bis dahin eigentlich alles richtig. Die unvermeidlichen jungen Touristen machen die unvermeidlichen Fehler und werden dafür unvermeidlich bestraft. Soweit, so gut kopiert. Kopiert hat Regisseur Stockwell aber leider auch bei „Into the Blue“, doch die Tauchsequenzen passen so gar nicht zu diesem Film. Viel lieber hätte man eine finale Jagd durch en Dschungel gesehen, aber nein...doch das ist an Kritik auch schon alles, wenngleich es ebenso Punkte kostet wie die fehlende Ausleuchtung der letzten halben Stunde insgesamt. Es gibt die eine oder andere blutige Szene zu sehen, auch eine Operation ist dabei, aber der Film will nicht mit ekligen Szenen schockieren – um des reinen Effekts willen – sondern baut diese in eine recht spannende und nachvollziehbare Handlung ein. Also, lieber Reisender, wenn es zu einem Unfall in der Fremde kommt, trenne Dich nicht vom Rest der Reisenden und versuche es auf eigene Faust, denn dafür wirst Du bezahlen müssen – 7/10.

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