Das Thema des Tötens mit telepathischen Kräften wurde ja schon in "Carrie" oder "Teufelskreis Alpha" entsprechend umgesetzt. Hier ist es ein Friseur mit Elvis-Tolle, der seine ungeahnten Fähigkeiten entdeckt und Leute aus dem Weg räumt.
Was auf den ersten Blick wie ein Supernatural-Thriller anmutet ist in Wahrheit ein fader Kriminalfilm mit etwas Road Movie, bei dem die Macher mal wieder alle Register gezogen haben, um dem Zuschauer entsetzlich lange 90 Minuten zu bieten. In Europa war der Film eine halbe Ewigkeit nur über Raubkopien verfügbar - vermutlich, weil er keinen Verleih gefunden hat und eh niemanden interessierte. Ganz abgesehen von zwei kurzen Tötungsszenen hat "The Psycho Tronic Man" überhaupt rein gar nichts auf der Pfanne. Der Streifen wurde billigst inszeniert, erhielt nicht mal Drehgenehmigungen und selbst die Polizeiautos mussten wohl gefaked werden, weil es keine Echten gab.
Regisseur Jack M. Sell fabrizierte erst Ende der Achtziger wieder zwei völlig unbekannte Komödien. Drehbuchautor Peter Spelson, der auch die Hauptrolle übernahm, brachte die ganze Selbstinszenierung nichts ein. Bitte nicht davon irritieren lassen, dass manche Leute in Amiland "The Psycho Tronic Man" als bizarr, "Oddity" oder als Kultobjekt ausrufen. Der Film ist wirklich nur grottig, zieht sich ewig in die Länge und wird dem interessanten Titel in keinster Weise gerecht. Irgendwelche Querverweise an die Zeit des Kalten Krieges kann man komplett vergessen.
Ein cineastisches Grindhouse-Dünnbrett wie es im Buche steht, sonst nichts!