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Nach dem Erfolg von "Mad Max" schossen die postapokalyptischen Billigactioner wie die Pilze aus dem Boden: Einfach einpaar Schrottautos durch die Wüste jagen und fertig ist die Laube!

Natürlich durft Trash- Mastermind Cirio H. Santiago da nicht fehlen, um sogar einen halbwegs passablen Reißer abzuliefern, der gegen Ende immer mehr abflacht. Ein Hauptdarsteller mit dem wohlklingenden Namen Steve Sandor macht hier den Wüsten-Rambo: Mit Cowboyhut und Fönfrisur geht es gegen Amazonen und Liliputaner, die als Klone der Java (die Zwerge aus Star Wars) ihr Pfeilgift durch die Gegend spucken. Mike Lane ist cool als Bösewicht, der wie eine Mischung aus Sid Haig und Anton LaVey rüberkommt.

Prinzipiell bietet "Stryker" ein ganz schönes Pensum an Schießereien und Verfolgungsjagden, womit zumindest die Fans von flachbrüstiger Haudrauf-Action wohl bedient sein dürften. Leider hadert Santiago wie so oft in punkto Dramatik und Spannungsaufbau, so dass das Geschehen am Zuschauer ziemlich emotionslos vorbeifliegt. "Stryker" hat durchaus seine guten Momente, um als schmutzige B-Unterhaltung durchzugehen. Auf der anderen Seite ist der Film arg eindimensional und vorhersehbar konzipiert. Ein typisches Videoprodukt seiner Zeit, dass bis heute kaum Geld abgeworfen haben mag.

Regisseur Cirio H. Santiago kann in einem Atemzug mit anderen Trash- und Vielfilmerspezis wie Jess Franco, Joe D´Amato, Fred Olen Ray, Godfrey Ho, Jim Wynorski, Uwe Boll oder Albert Pyun genannt werden. Allerdings hat man immer das Gefühl, dass Santiago seinen Output stets sehr Ernst genommen hat. So ist "Stryker" durchaus ambitioniert, aber letztendlich wirkungslos.

Ein Film für Nostalgiker, als der Videotrash noch als solcher vermarktet wurde. Letztendlich jedoch nichts als ein weiteres Sandkörnchen im endlosen Meer der Enzeit-Low Budget-Action.

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