Review

Inarritu - mittlerweile ein Name mit Gewicht: Drei Filme, drei gleiche Schemas, drei Klassiker...mal sehen, wie es mit diesem jungen Regisseur weiter geht. Also ich kann nur sagen, dass ich ein Fan von ihm geworden bin.
Wie schon gesagt lässt Inarritu wieder drei verschiedene Handlungsstränge in seinem Film laufen. Diese Handlungsstränge verlaufen diesmal allerdings auf drei verschiedenen Kontinenten. Aber genug von der Handlung ansich, denn ich denke, die hat sicher irgendjemand schon vor mir erzählt, bzw. man hat den Film schon selbst gesehen.

Ich muss einfach sagen, dass mich der Film schockiert hat. Es ist so wahnsinnig krass, mit welcher Brutalität Inarritu zu Werke geht. Ich habe 21 Gramm und Amores Perros schon einige Male gesehen, doch in diesem Film Babel zieht er meiner Meinung nach die Gewaltschraube ein gutes Stück nach oben. Ich habe mich des öfteren dabei ertappt, wie ich mit offenen Mund im Kino sahs und meine Freundin nur fassungslos anschauen konnte, so brachial ist die Ausdruckskraft der Bilder Inarritus...
Da mag der Einwand kommen, dass die einzelnen Geschichten nicht ausgezehrt werden, dass die einzelnen Interaktionen zwischen den Menschen nicht genug ausgeleuchtet werden, das durch die drei Handlungsstränge zu viele Baustellen aufgemacht werden, die nicht einmal trotz der Überlänge gerichtet werden können. Doch hier halte ich entschieden dagegen, dass es Inarritu trotzdem schafft zu erschrecken, obwohl er nur wenige Sequenzen auf die einzelnen Teile verwendet, obwohl er nur die einzelnen Geschichten anreisst. Er zwingt einen also dazu, selbst zu denken...

Für mich ist Babel wirklich der beste Film, den ich 2006 im Kino gesehen habe. Ich kann es nur jedem empfehlen, diesen Film im Kino anzusehen und nicht darauf zu warten, bis er in den Videotheken erhältlich ist...Es ist ein Schmaus für die Sinne, wenn man so will, denn Inarritu hat diesmal wirklich viel Originalsprache verwendet :)

9.5/10 Punkte

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