Babel
Dieser Filmtitel klingt erst einmal unspektakulär. Hört sich nach Bibel an, vielleicht einer Predigt für den Zuschauer.
Marokko, in einem Bus wird eine Frau angeschossen, mitten in der Wüste, durch das Fenste, blut sickert aus der Eintrittswunde der Schulter.
Zwei Brüder die ihre Schafe hüten, wollten testen wie weit das neue Gewehr schießt.
Da kein Krankenhaus in der nähe ist, entscheidet der Touristenführer zusammen mit dem Mann der Frau in sein Dorf zu fahren, dort gibt es einen Arzt, einen Tierarzt wie sich später herausstellt.
Eine mexikanische Ziehmutter erhält einen Anruf, dass die Eltern nicht nach Hause kommen können. Sie ist der Familie treu ergeben, dass spürt man sofort, aber ausgerechnet heute heiratet Ihr Sohn Luis und kurzerhand steht ihr Neffe Santiago vor der Tür. Sie entschließt sich unvernünftiger weiße die Kinder illegal über die Grenze zu schmuggeln.
Tokyo, ein Mädchen, gefangen in der medialen Welt ist taubstumm. Zudem ist ihre Mutter gestorben und der Vater hat nur wenig Zeit für Sie. Aus Mangel an Aufmerksamkeit versucht welche auf sich zu ziehen.
Dies ist der dritte Film des Regisseurs Alejandro Gonzalez Inarritu in dieser erzählenden Art und weise und wie auch schon die Vorgänger verzwicken sich mehrere Einzelschicksale ineinander. Es gibt einen Hauptstrang, der Schuss auf die Touristin Susan, doch nach und nach entwickeln sich kleine Nebengeschichten, die einem die Characktere und Mataphern dieses Films näher bringen. Man könnte sagen, das ein kleines Detail das nächse erklärt, oder ein winziges Sekündchen die nächste ergibt oder vielleicht doch ein Bild vom großen und ganzen widergibt. Vieles steht im krassen Widerspruch zueinander, z. B. die Wüste Marokkos und die Mediale Welt Tokyo´ s, es ist gewiss kein Zufall, dass das Mädchen taubstumm ist. Und so feuern doch die unschuldigen Kinder den Schuss ab, nur um zu testen wie weit das Gewehr schießt. Und gerade die wohlhabenden Amerikaner landen in der öde, in höchster Not und müssen nun ohne Luxus auskommen und auf Menschen hoffen.
Dieser Film lässt einen erst wieder los, wenn man das Denken einstellt!
Die Geschichte konzentriert sich, jedes noch so kleine Detail ist wichtig und entscheidend. So ist im laufe des Films ein Wolkenbild kurz zu sehen. Und dann ist es weg, aber gerade solche Kleinigkeiten sind es, die entscheidend für die dichte, sehr spannende Atmosphäre sind.
Ein Wort zu den wunderschönen Bildern, neben den krassen Unterschieden der Drehorte zeigt der Film fantastische Nahaufnahmen, von sehr interessanten Menschen, ein schmankerl für alle Gesichtsliebhaber.
Ein interessantes Projekt, so dachten sich auch Brad Pitt und Cate Blanchett. Man spürt mit wieviel Angagement die beiden bei der Sache sind und es lohnt sich, den beiden zuzuhören, ob man jetzt Eiswürfel in die Cola tun darf oder nicht.
Aber nicht eine Szene, Person ist hier herauszuheben, sondern das große ganze!
Dieser Film ist still und bekanntlich sind stille Wasser tief !!!
Und am Ende des Films kommt man sich vor, als hätte man etwas erlebt, eine Geschichte, die uns dazu bewegen soll Gedanken frei zu räumen, mit altem zu brechen, zu erkennen was wirklich wichtig ist.
Und ... wenn die Augen das Tor zur Seele sind, dann muss ein jeder Kinogänger wahrhaft um 21 Gramm erleichtert sein, denn nach diesem Film kann man getroßt sterben.
Fazit:
Es gibt nur noch ein Licht das heller leuchtet und das ist am Ende eines langen Tunnels