Review

Beim dem Thriller "Die Unbarmherzigen", der Ende der 80er Jahre gedreht wurde handelt es sich um einen rasanten, recht spannenden Film der immer wieder überraschende Wendung einschlägt.
So liegt zu Beginn des Film der Fokus hauptsächlich auf Daniel Hugh Kelly, der den engagierten Muster Marine Major Rob Cutter verkörpert und drauf und dran ist eine Verschwörung aufzudecken, in die Armee und Industrie gleichermaßen zu stecken scheinen.
Mit der Tatsache, dass nach mysteriösen Abstürzen zweier neuer Militärhelikopter, für welche menschliches Versagen als Ursache zu Grunde gelegt wird, will sich Major Cutter nicht zufrieden stellen und beginnt tiefer nachzuforschen.
Als er den Beweis für einen Betrug bei der MAterialherstellung entdeckt wird er des Nachts in seinem Haus exekutiert, bevor er seinen Fund publik machen kann. Auch seiner Frau Barbara sagt er bis zum Zeitpunkt seines Todes nichts davon. Diese kann mit ihrem kleinen Sohn Johnny entkommen, unwissend, dass sich in dessen Besitz das Stück der gegnerischen Interessen befindet.
Fortan beginnt eine Hatz, bei der Barbara und Johnny kaum einen Moment des Verschnaufens gewährt bekommen.

Der amerikanische Titel des Films "Nowhere to hide" passt meiner Auffassung nach eindeutig besser zum Film, da er dessen Atmosphäre viel eher beschreibt, als der deutsche Name. Denn Barbaras Verfolger sitzen ihr über den dreiviertelsen Film hinweg dicht im Nacken und lassen keine Gelegenheit aus um sie und alle sonstigen mitwissenden Personen auszuschalten.

Unterstützung findet die ehemalige Marinesoldaten kaum. Selbst bei ihren nächsten Anverwandten ist sie, aufgrund der Gefahr, welche von ihr ausgeht, ungern gesehen.
Die seltene Unterstützung hilfsbereiter Nebenakteure, die ihr widerfährt ist meist nicht von all zu langer Dauer, da Barbaras Widersacher vor keiner Tat zurückschrecken.

Der Film beginnt im anschluss an die einleitende viertel Stunde recht zügig an Fahrt aufzunehmen. Etliche Verfolgungsjagden zu Fuß, per Auto und in der Luft faszinieren den Zuschauer über die komplette Spieldauer und bieten eine reichaltige Abwechslung an Schauplätzen und spannenden Szenen. Auch an Gewalt wird in diesem Film nicht gegeizt. Diese sind allerdings allesammt im Rahmen des Glaubwürdigen und dennoch so kühl und beeindruckend zugleich dargestellt. Seien es nun direkte Kämpfe Mann gegen Mann, oder die Auswirkungen eines tödlichen Autounfalls.

Actiongeladener Showdown bietet dann die Schießerei am Ende des Films, bei der Barbara Unterstützung eines alten Freundes, gespielt von Michael Ironside, erfährt, der zusammen mit 2 Kampfhunden in einer Hütte im Wald lebt.

Nun möchte ich den Sprung vom groben zum harmonischen schaffen, indem ich einige Worte über die Filmmusik verliere, die über den ganzen Film hinweg sehr passend ist.
Die Hintergrundmusik ähnelt sehr, der aus "The Hitcher", dem Original mit Rutger Hauer. Sie ist sehr ruhig und langsam, hat jedoch einen spannungsaufbauenden und beunruhigenden Unterton. Dadurch passt sie optimal zum Film, bei dem die gehetzten Akteure weder bei Tag in aller Öffentlichkeit, bei Nacht, oder gar in völliger Abgeschiedenheit einen Moment der Ruhe oder Sicherheit geniesen können.

Der Streifen, der sich Anfangs zu einem langwierigem Schreibtischkrieg zu entwickeln scheint nimmt abprupt eine fulminante Wendung, als die ersten Schüsse fallen und die Handlung an Fahrt aufnimmt.

Ein Film, der auf alle Fälle sehr unterhaltend ist und der den 80er Jahre Actionfreund über 86 Minuten voller Spannung an den Sessel fesseln wird. Ich gebe dem, nicht in die Jahre gekommenen Film 8 von 10 möglichen Punkten.

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