Der Film erzählt die wahre Geschichte des Drogenkönigs George Jung. Als Junge wuchs er bei einem Vater auf der trotz zahlreicher Bemühungen kaum Geld für die Familie hatte, aber all seine Liebe in sie steckte, und einer Mutter die seinen Vater nicht nur einmal verlies. Als junger Erwachsener steigt er zunächst ins Gras-Geschäft ein, wandert in den Knast, und wird kurz nach seiner Entlassung zum Kokain-Dealer. Seine erste Liebe verstirbt während seines Knastaufenthalts, und schon bald steigt er zu Amerikas größtem Drogendealer auf. Doch als er zusammen mit einer neuen Liebe eine Tochter bekommt lernt er eine neue Seite des Lebens kennen, die er zuvor nie wirklich gesehen hat.
Blow ist ein in meinen Augen beeindruckender Film, der es schafft sowohl zu unterhalten als auch tief unter die Haut zu gehen. Zwar geht man nicht auf die Hintergründe der Personen ein die mit George (gespielt von einem genialen Johnny Depp) verkehren, doch das ist auch nicht das Ziel des Films. Das Leben von George Jung das vom normalen Studentendasein in die hohe Glamourwelt führt, und dann drastisch in die tiefen sozialen Abgründe stürzt bewegt an zahlreichen Stellen und geht nahe an den Zuschauer. Auch die Vater-Sohn Beziehung (mit Ray Liotta, fantastische Besetzung, meines Erachtens nach) geht tief unter die Haut, und findet ihren Höhepunkt in der letzten Nachricht die George für ihn im Krankenhaus auf ein Band spricht.
Penelope Cruz, die zweite Liebe von George Jung, lässt hier ihre zickige Seite raushängen und überzeugt den Zuschauer ebenso. Der Soundtrack ist fantastisch gewählt, die Schauplätze der einzelnen Szenen verpassen dem Film die passende Atmosphäre, was auch viel an den Farben liegt mit denen sie überdeckt sind (erinnert stark an Traffic, vom Prinzip her zumindest).
Alles in allem ist "Blow" aber ein sehr genialer Film, der das Thema Drogen anders angeht als andere Filme. Leute die schon "Traffic" mochten sollten sich "Blow" unbedingt anschauen, alle anderen am besten auch ;)
9/10 - aufgrund der ein oder anderen Länge in der zweiten Filmhälfte