George Jung hält sich mit dem Verkauf von Gras über Wasser. Als er mit einer Riesenlieferung gefasst wird, wandert er ins Gefängnis, wo er Diego kennenlernt, der ebenfalls mit Drogen dealt. Durch ihn kommt George mit Pablo Escobar, dem mächtigsten Drogenbaron aus Kolumbien zusammen. Er fängt an, im großen Stil Kokain zu schmuggeln und wird immer reicher und mächtiger. Jedoch wendet sich sein Schicksal schon bald...
"Blow" basiert auf einer wahren Begebenheit. George Jung gibt es wirklich. Und zweifelsohne hatte er ein sehr bewegtes Leben.
Regisseur Ted Demme erzählt die Geschichte Jungs in Rückblenden und immer nur abschnittsweise. Jedoch ist es zu keiner Minute schwer, dem Film zu folgen. Leider fehlt es "Blow" an einem wichtigen Punkt; An der Spannung. Unterhaltsam ist der Film schon, jedoch nicht sonderlich packend. Das liegt weniger an der Inszenierung, als an der Person George Jung. Man kann sich mit seinem Charakter einfach nicht identifizieren und fühlt deswegen auch nicht richtig mit ihm mit. Obwohl Jonny Depp seine Sache gut macht, tut einem der ewige Verlierer, den er verkörpert, eigentlich nicht leid. Zugegeben, die letzte halbe Stunde ist schon deprimierend. Aber dennoch denkt man nach dem Abspann nicht mehr darüber nach.
Zudem scheint der Mann einen unglaublichen Haß auf Frauen gehabt zu haben. Natürlich hat er auch nicht gerade Glück gehabt, aber sowohl seine Mutter, als auch Penelope Cruz sind so ziemlich die abstoßensten weiblichen Charaktere, die jemals auf einer Leinwand zum Leben erweckt wurden. Nur Franka Potente schafft es, sympathisch zu erscheinen. In einem Punkt kann man sagen, dass dem Film einfach eine Bezugsperson fehlt. Natürlich ist das bei Filmen häufiger der Fall, jedoch fällt es hier störend auf.
Das hört sich jetzt vielleicht alles zu negativ an. Der Film ist bei weitem auch nicht schlecht. Unterhaltungswert hat er allemal. Positiv ist auf jeden Fall die Mode und die Ästhetik der verschiedenen Jahrzehnte eingefangen worden.
Alles in Allem ist "Blow" ein Film, den man sich gut einmal ansehen kann, dem jedoch das gewisse "etwas" fehlt, um gut zu sein.
6/10 Punkte