Blow (2001)

Bei "Blow" muß man schon sehr genau unterscheiden.Da ist zum einen die filmische Umsetzung der Lebensgeschichte des George Jung,die ist zweifelsohne gelungen,wenngleich man alles schon irgendwie gesehen hat.Leider bleibt "Blow" meilenweit hinter "Scarface" oder "Goodfellas" zurück.Dabei spielt Depp durchaus beachtlich,aber an die eindringliche Vorstellung eines Al Pacino oder Robert de Niro kommt er nicht ran.Den unbekümmerten jugendlichen Helden mimt er überzeugend,den nachdenklichen ,abgehalfterten Loser nehme ich ihm dagegen nicht so recht ab, das wirkte zu bemüht.Da war wohl die Altersspanne der zu spielenden Figuren zu groß.Ein wahrer Lichtblick ist Penelope Cruz,sie spielt die berechnende Schlampe genial und überzeugend,die positive Überraschung des Films.Der Film ist aber voll auf Depp zugeschnitten,er soll die Identifikationsfigur sein.Genau damit beginnen allerdings die Probleme des Films.Das eigentliche Opfer des Rauschgifts ist ,glaubt man dem Film,der nette Kerl George Jung.Wer mag das glauben?Keine Sequenz zu den Highschool-Opfern,Kinder denen der Koks untergejubelt wurde.Kein Wort zu dem Blut,das an den Fingern Jungs klebt.So bleibt ein ganz schlechter Nachgeschmack.Der verdiente Niedergang eines Rauschgiftdealers wird verklärt.Übrig bleibt ein armer ,aber liebenswerter von allen verratener Verlierer.Das hat man schon wesentlich differenzierter und überzeugender gesehen.
Fazit:Ein gut zu sehender Film mit gut aufgelegten Schauspielern,aber einer allzu oberflächlichen Herangehensweise an das Thema Drogenmißbrauch."Blow" hat mich ganz gut unterhalten,kommt aber nicht in meine Sammlung.7 von 10 Punkten.