Die Zukunft, ziemlich bald: Der Ölpreis ist explodiert, Benzin kostet $35 den Liter, das Führen eines Kraftfahrzeugs ist zu einem Privileg der Superreichen geworden.
Doch da kommt der smarte Archie ums Eck gesteuert – seinerseits Veganer und Grundschullehrer. Er bastelt in seinem Hobbykeller fleißig an einem mit Weizengras betriebenen Motor, doch es will und will einfach nicht so recht funktionieren. Bis ihm eines Tages ein Tropfen Blut in die Mixtur huscht – siehe da, der Motor läuft.
Bei den Mädels avanciert Hänfling Archie ganz schnell zum großen Macker. Um diesen Status nicht gleich wieder zu verlieren, muss frisches Blut her…
BLOOD CAR ist ein mit sehr geringen Mitteln aufgezogener Horrorspaß um ein mit Lebenssaft betriebenes KFZ. Das Thema „Killer-Vehikel“ brachte ja bereits wahre Meisterwerke hervor, wie z.B. „Christine“, „Rhea M“, „Monster Man“, „Die Killerautos von Paris“, „I Bought A Vampire Motorcycle“, „Blades – Klingen aus Stahl“ oder „Fahrstuhl des Grauens“. Naja, letztere fallen ein wenig aus dem Rahmen, aber was soll’s.
Zurück zu BLOOD CAR: Ja, da merkt man schon, dass nicht übermäßig viel Budget zur Verfügung stand. Das Licht ist oftmals schlecht, Sets und Requisiten sind ein Witz, Splatter bzw. Effekte gibt’s gar keine… Was den Streifen aber wieder rausreißt sind seine überzeugenden NoName-Darsteller und sein bitterböser Humor. Einmal zum Beispiel geht Archie – nach einer Nacht voller Mord und Todschlag – total blutverschmiert zu seinen Kindern in die Klasse, tut so, als wenn nix wäre und versucht ganz normal Unterricht zu halten – ziemlich witzig! Auch die Szenen, in denen Archie seine Opfer in den Kofferraum seines Wagens schubst, weil sie dort zerhackstückelt werden und ihr Blut von dort aus in den Tank gelangt, regen oft heftigst zum Schmunzeln an.
Witzige Szenen gibt’s also mehrere. Allzu ernst nehmen sollte man hier allerdings nichts, der Film tut dies auch nicht.
Fazit:
Netter, leicht anarchischer Beitrag mit dem Motto „Wer sein Auto liebt, der killt!“. Besonders von Interesse für Leute, die auch ganz gern mal im Amateur- oder Very-Low-Budget-Bereich kramen.