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Sicher, mit einem Verriss macht man sich schnell unbeliebt - aber dieser uninspirierte Schnellschuss Petersens bietet nichts außer einem völlig überladenen Budget: Effekte und Ausstattung sind überdurchschnittlich. Dafür scheint man für das Drehbuch lediglich noch eine Staude Bananen übrig gehabt und das Ganze einem im Nasa-Eignungstest durchgefallenen Schimpansen überlassen zu haben. Handlung gibt es keine: Das Schiff kentert, ein paar Leute versuchen herauszukommen. Die Besetzung sollte eigentlich ein gewisses Maß an Qualität garantieren - doch bleiben alle Rollen in langweiligen Klischees und Stereotypen (nichtsnutziger Alkoholiker, schweigsamer Abenteurer mit weichem Kern, keuscher Teeny im Abschlussball-Abendkleid...) stecken, ohne dass der Zuschauer irgendeine Entwicklung bemerkt.

Gut, den anspruchsvollen Cineasten sollte Poseidon sicher auch nie ansprechen - und spannendes Popcornkino ist auch eine feine Sache. Doch leider kann von Spannung keine Rede sein (weswegen Sie auch aufs Pocorn verzichten sollten... nicht dass Sie sich beim Einnickern noch daran verschlucken...). Wir bekommen ein stumpfsinniges Zehn-kleine-Negerlein-Spiel geboten, bei dem der Ausgang von Anfang an vorhersehbar ist. Eine kleine Gruppe wühlt sich durch die Trümmer eines von einer Riesenwelle getroffenen und nun kieloben treibenden Luxusliners - und wählt dabei den längsten Weg, damit bloß genug Zeit ist für langweilige Kletteraktionen, Tauchgänge und ein paar Explosionen bleibt. Dem Actionfan wird also kaum etwas geboten, dass er nicht schon anderswo gesehen hätte - und vor allem besser! Fans der Schauspieler werden genauso enttäuscht sein - die des Regisseurs ebenso. Es steht zu vermuten, dass man eigentlich nur den Namen Petersens brauchte, um das erforderliche Multimillionen-Dollar-Budget zusammen zu betteln - der ist ja schließlich ein garant für erfolgreiche Filme, die mit viel Wasser zu tun haben, gelle?

Herausgekommen ist der mit Abstand schlechteste Wolfgang-Petersen-Film, der schlechteste Katastrophenfilm der letzten zehn Jahre und die Hoffnung, dass für den Nonsens wenigstens ein paar Schreibtische geräumt werden mussten...

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