Story:
26. August 1986 - Camp Forest Green
Dieser
Film schildert die grausamen Ereignisse um 6 Camp-Aufseherinnen, die
einen Alptraum durchleben und Einige dürfen auch ihr Leben lassen...
Kommentar:
Das erstmal zur Story. Dies dürfte auch schon verraten in welche Richtung der Film sich entwickeln wird.
Genau
- hier handelt es sich um einen Slasherfilm und zwar aus Deutschland.
Zugleich ist es auch Marcel Walz sein erster Film, aber leider ist sein
Start nicht gerade der Beste. An dieser Stelle kann ich aber schon mal
sagen, dass seine späteren Filme Road Rip und Kadaver deutlich besser gewurden sind. Ich finde es immer wieder schön zu beobachten wie sich ein Filmemacher entwickelt.
Jetzt aber erst mal zu Camp Corpses.
Gleich zu Anfang des Films lassen Friday the 13th und TCM
grüßen. Das stimmt schon mal gut ein und dies sollten auch nicht die
letzten Anspielungen zu anderen Filmen sein. Nach diesem recht
erfreulichen Start macht sich schnell Langeweile breit und das ist auch
der größte Knackpunkt am Film.
Es mangelt zu sehr an Spannung.
Man weiß schon von Anfang an, dass die Damen im Film sterben werden und
wirklich um ihr Leben kämpfen sie auch nicht. Außer die beiden
Final-Girl-Kandidatinnen bemühen sich mehr am Leben zu bleiben. Aber
bis dahin dümpelt die Handlung mehr vor sich hin. Hier fehlte es
einfach an Ideen, die die Handlung etwas auffrischen. Aber hier will
ich mal nachsichtig sein da es sich um den "ersten Versuch" handelt und
wie schon etwas weiter oben bemerkt, sind die späteren Filme schon
deutlich besser.
Bei diesem Film möchte ich auch mal wieder
meine Lieblingsthese anführen, dass es Filmfans gibt, die meinen, dass
bei Amateur/Independent nur auf Splatter und Gore ankommt. Wer das
vertritt wird hier enttäuscht werden, denn es gibt kein derbstes
Rumgesplatter. Die SFX sind eher wohldosiert über den Film verteilt und
auch eher einfacher Natur. Ich wäre ich aber auch der Meinung, dass
mehr mal besser gewesen wäre.
Wären dann da noch die
Darstellerinnen. Die beiden Waldarbeiter zu Beginn des Films lasse ich
einfach mal unter den Tisch fallen, denn diese Rollen sind viel zu
klein um in die Wertung mit einzufließen und da sich unser Killer
hinter einer Maske versteckt fällt er dort auch raus. Er ist eben nur
Mittel zum Zweck.
In Anbetracht dessen, dass nicht viel
geschauspielert werden muss, will ich die darstellerischen Leistungen
mal noch als "gut" bezeichnen. Die Charaktere sind zwar blass
gezeichnet und hier und da uninspiriert, aber da hier keiner über seine
vorhandenen Leistungen ging, sodass es albern wirkte, kann ich das
"gut" durchaus durch gehen lassen.
Kurz vor dem Ende noch ein
paar Worte zum Slasher "The Dwarf". Mit dem hätte man ruhig mehr
anstellen können bzw. mehr aus ihm rausholen können. Um ihn hätte man
eine schöne kleine Story schreiben können und die Ereignisse im Camp
wären dann nur Beiwerk gewesen. Ich glaube wenn man mehr mit ihm
gemacht hätte, wäre der Film um einiges interessanter ausgefallen.
Was
letztlich bleibt ist eine einfache deutsche Amateurproduktion mit
altbekannten Ideen und leider zu wenig Spannung. Daher nur für Fans und
Freaks dieses Genres zu empfehlen. Es ist ein bisschen schade drum
kennt man die späteren Werke...