Hier verdient sich " Mission Impossible " zum ersten Mal richtig den Titel. Das Original ist meiner Meinung nach völlig überschätzt, Teil zwei hat ausser übertriebener Action nicht sonderlich viel zu bieten, doch Serienregisseur J.J. Abrams hat mich mit seiner straighten Regie total überrascht. Auch am Drehbuch beteiligte sich Abrams, zusammen mit Alex Kurtzman. Die Story ist zwar größtenteils selbst erdacht, doch man hat sich auch hier und da etwas von der damaligen Serie abgeschaut. Trotzdem ist " M:i:III " mit Abstand der beste Teil der Trilogie und trotz dem PG-13 Rating immer noch recht hart. Meine Erwartungen waren dank der beiden Vorgänger nicht sonderlich hoch, doch der Film ist es wert angesehen zu werden, selbst wenn man mit den beiden vorherigen Teilen bis jetzt nichts anfangen konnte, hier hat sich der Stil total geändert, auf die positive Seite.
Story:
Ethan Hunt ( Tom Cruise ) wird zurück in den Dienst des IMF geholt und auf den Waffenhändler Owen Davian ( Philip Seymour Hoffman ) angesetzt. Der tötete zuvor eine Agentin, welche von Hunt ausgebildet wurde. Mit seinem alten Team ( Ving Rhames, Maggie Q, Jonathan Rhys Meyers ) will er Davian bei einem Empfang kidnappen. Doch durch einen Verräter beim IMF geht die Aktion schief und Davian rächt sich, in dem er Hunt´s Freundin Julie ( Michelle Monaghan ) entführt. Für Ethan und sein Team beginnt nun ein Wettlauf gegen die Zeit.
Die Story ist wesentlich wendungsreicher als im Vorgänger und wartet mit einigen neuen Ideen auf. Viel hat man auch dem talentierten Abrams zu verdanken, denn seine Regie hat einen ganz eigenen Stil. Überhaupt hat sich viel verändert. Man setzt hier auf eine ideenreiche Story, humorvolle wie gute Dialoge, viel Spannung und auf zahlreiche Action. Das Paket funktioniert perfekt. Selbst der Verräter innerhalb des IMF ist ziemlich schwer zu entlarven. Die Idee mit den kleinen Sprengkapseln sorgt jedes Mal für Hochspannung, genauso wie die halsbrecherischen Einbrüche. Nur Hunt´s Familienleben und die Beziehung zu seiner Freundin Julie wirkt manchmal etwas unpassend, existiert aber nur am Rande. Ansonsten ist das Tempo sehr hoch und wird bis zum Finale durchgehalten.
Bei den Kulissen gibt es viel Abwechslung, denn das Team um Hunt, reist über Amerika, Italien bis nach Berlin und sogar weiter nach Shanghai. Dieser Sektor bietet alle Arten von Kulissen an, welche jedoch nie zu exotisch wirken. Der Score von Danny Bramson hat es wirklich in sich, inklusive der neuen Version von Lalo Schifrin´s Titelmusik.
Der dritte Teil hebt sich vor allem durch die zahlreichen Actionszenen ab. Viele Shootouts, Verfolgungsjagden mit dem Hubschrauber und dem Auto, riesige Explosionen und ein paar Nahkämpfe. Abrams lässt es richtig krachen, besonders beim Shootout auf der Brücke. Der Bodycount ist zwar eher niedriger, trotzdem wird man als Actionfan sehr gut bedient. Selbst die Fights sind hart anzusehen und spektakulär. Dazu noch die Einbrüche unter anderem in den Vatikan, welche für Spannung sorgen und die technischen Gimmicks sind ein absoluter Hingucker.
Tom Cruise macht seine Sache hier richtig gut, obwohl ich kein großer Fan von ihm bin. Selbst in der Action macht er eine gute Figur, aber auch auf der emotionellen Schiene. Ving Rhames als Luther Stickl darf auch nicht fehlen, sehr sympatisch und wie immer sorgt er für coole Onliner. Philip Seymour Hoffman ist bis jetzt der fieseste Bösewicht mit dem es Hunt zu tun hatte. Der Oscarpreisträger fungiert eiskalt und brilliert schon förmlich in seiner Fieslingsrolle. Der Mann hat sich den Oscar in " Capote " wahrlich verdient. Ich hätte ihm gerne noch mehr Screentime gegeben. Laurence Fishburne überzeugt als gefühlskalter IMF Leiter und in sonstigen Rollen sind noch Maggie Q und Jonathan Rhys Meyers zu sehen.
Fazit:
Der Film verdient den Namen Impossible. Es stimmt fast alles. Wendungsreiche Story, glaubwürdige Darsteller und viel Action. Das Tempo ist sehr hoch, zudem ist die Spannung auf sehr hohem Niveau. Der Score und die Kulisse sind perfekt, sowie die straighte Regie von Abrams. Mit Abstand schlägt man hier die beiden Vorgänger. Das nochmal zu toppen, wird verdammt schwer werden.
"M:i:III" hat mich sehr positiv überrascht.