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Die dritte unmögliche Mission von Tom Cruise kommt dem Tenor der Serie schon wieder ein Stück näher als Teil 2 von John Woo!

Ethan Hunt soll eine IMF-Agentin befreien, die bei einem Einsatz geschnappt wurde. Dabei stößt er auf den Waffenhändler Davian (großartig: Philip Seymour Hoffman), der einen großen Deal plant ...

Cruise, der auch hier wie gewohnt als Produzent tätig war, hat seit seinem letzten Einsatz dazugelernt. Denn nicht die dicken Materialschlachten machen „Mission Impossible" aus, sondern viel mehr die Spannung und eine solide Story. Zwar ist letztere auch ziemlich vorhersehbar (den IMF-Verräter dürfte der dümmste Bauer in kürzester Zeit erraten haben), doch aufregend ist die Hetzjagd um die ganze Welt allemal.

Selbstverständlich setzt Regisseur J.J. Abrams (leider auch kein adäquater Ersatz für Brian De Palma) hauptsächlich auf Action, als auf eine ausgeklügelte Geschichte. Teil 3 besteht nämlich nur aus der Aneinanderreihung mehrerer Einbrüche Marke „Langley" (aus dem Erstling), verbunden mit einem dünnen roten Faden, der die einzelnen Etappen zu einem Ganzen zu verbinden versucht. Doch wenigstens braucht es diesmal keine Stunde, bis die Action zündet. Hier kracht und scheppert es am laufenden Band. Nur das Finale enttäuscht. Wahrscheinlich war zu dem Zeitpunkt schon die Kohle alle. Anders ist der Leerlauf kaum zu erklären.

Größter Pluspunkt des Films ist der Bösewicht! Philip Seymour Hoffman spielt den eiskalten Sadisten mit Bravour. Da muss Dougray Scott noch lange für üben!
Tom Cruise selbst liefert eine gute Vorstellung ab. Nach seinen peinlichen Auftritten mit Fräulein Holmes soll er sich bei seinen Fans ja so mache Sympathiepunkte verspielt haben. Wahrscheinlich war genau das der Grund, dass „M:I:3" im Kino nicht ganz so erfolgreich lief, wie erwartet. Mir ist das gleich; habe noch nie viel von ihm gehalten. In meinen Augen taugt er nicht unbedingt zum Actionheld. Aber wenn der Film drumherum stimmt ...
Pech nur, dass die Co-Stars in seinem Team (Ving Rhames, Maggie Q) so verdammt wenig zu tun haben. Der Scheinwerfer ist nämlich ständig auf Cruise gerichtet. Da merkt man, wer am Set das Sagen hatte!

Fazit:
Vorausgesetzt „Casino Royale" kann das hier Gezeigte nicht überbieten, dürfte es sich bei „M:I:3" wohl um den Actionkracher des Jahres handeln (inklusive schwächstem Finale des Jahres).
Ethan Hunts dritter Einsatz ist geringfügig besser als John Woos „Mission", aber noch immer keine Gefahr für das exzellente Original! 8/10 Punkten!

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