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Das hat schon was: Wenn das Streichholz aufflammt und die Lunte in Brand, und wenn dann auch noch der unwiderstehliche Rhythmus von Lalo Schifrins berühmter Musik einsetzt, dann weiß man, dass es brenzlig wird.

Sechs Jahre dauerte die Zitterpartie, bis man mit den Dreharbeiten zu "Mission: Impossible III" beginnen konnte: Der Regisseur warf hin, Absagen, Terminprobleme, Drehbuchänderungen – das 150 Millionen Dollar Projekt stand mehrfach auf der Kippe. Doch der ganze Stress hat sich gelohnt. Der dritte Teil ist noch besser als seiner beiden ersten beiden Vorgänger. Denn der neue Auftrag steckt voller Überraschungen und grandioser Action. J.J. Abrams und sein Autorenduo Alex Kurtzman und Robert Orci schrieben das ganze Drehbuch noch einmal komplett um und der Film wurde gespickt mit Stars wie Laurence Fishburne und der für seine Rolle als Truman Capote mit dem Oscar gekürten Sieger Philip Symour Hoffman als charismatischem Bösewicht, fesselt die dritte Mission zudem noch mit einer herrlichen Love-Story.

Am Anfang der Geschichte hat Spezialagent Ethan Hunt (Tom Cruise) gar keine Lust mehr auf große Abenteuer, deshalb hat er sich aus dem aktiven Dienst zurückgezogen und lebt mit seiner Verlobten Julia (Michelle Monaghan) zusammen. Beide träumen von Heirat und Familie. Doch als er einen neuen Auftrag bekommt zögert er eine Weile bis er sich der Sache anvertraut und der Mission schließlich doch zusagt. Doch der Gegner mit dem er es diesmal zu tun hat, wirft ihn alle Vorsätze über den Haufen. Der psychopathische Waffen- und Informationshändler Owen Davian (Philip Seymour Hoffman) nimmt aus Rache Ehtans Freundin Julia ins Visier, da dieser im einen Mega-Deal vermasselt und ihn gedemütigt hat. Von nun an wird Hunts Doppelleben auf eine harte Probe gestellt. Verbissen kämpft er zusammen mit seinem Team besehend aus Stickell (Ving Rhames), Declan (Jonathan Rhys-Meyers) und Zhen (Maggie Q) um Julias Leben – und sein Liebesglück.

Ein echter Glücksfall ist der Regisseur J.J. Abrams, der das fantastische Drehbuch zu "Armageddon" geschrieben hat und die beiden erfolgreichen TV-Serien "Lost" und "Alias" erfunden hat. Im dritten Teil der Mission Impossible - Reihe verbindet er diesmal dramatische Gefühle mit der absolut rasanten Action zu einem Hochspannungsthriller, der die beiden eh schon hervorragenden Vorgänger hinter sich lässt. Es wird geballert was Zeug hält, Cruise stürzt sich im freien Fall vom höchsten Gebäude in Shanghai, hängt während einer Verfolgungsjagd bei voller Fahrt aus der Wagentür – nur knapp über dem Asphalt, dazu gehört ebenso ein effektgeladener Luftangriff auf eine Brücke – Alles Adrenalin pur, das mit so hautnahen Kamerafahrten gefilmt wurde, das es den Zuschauer in jeder Sekunde mitreißt. Nicht zu vergessen ist noch der legendäre Abseilakt – Ort des Einbruchs ist diesmal der Vatikan.

Tom Cruise gibt mal wieder eine Glanzleistung ab und spielt den Geheimagenten Ethan Hunt einfach hervorragend. Nicht nur das er alle halsbrecherischen Stunts selber machte, den mit seiner Intensität ist er hier neben "Collateral" und "Last Samurai" in seiner besten Rolle zu sehen. Philip Seymour Hoffmann ("Capote") gibt als Bösewicht Owen Davian mit seiner bedrohlichen Ruhe und seinem mörderischen Blick einen der besten Schurken der Filmgeschichte ab und agiert hier ebenfalls wie Cruise in absoluter schauspielerischer Höchstleistung. Michelle Monaghan, die ja schon in "Kiss Kiss Bang Bang", mit einer tollen Leistung auftrumpfte, zeigt auch hier ihr schauspielerisches Talent.
Ving Rhames ("Pulp Fiction") ist wieder als Luther Stickell mit von der Partie. Maggie Q ("Naked Wepon") als Zhen, Jonathan Rhys-Meyers als Declan sowie Keri Russell als Lindsay und Laurence Fishburne als John Brassel zeigen ebenfalls klasse Leistungen.

Fazit: Regisseur J.J. Abrams hat mit "M:I:III" einen mit unglaublicher Action, grandiosen schauspielerischen Leistungen und mehr Authenzität als bei den Vorgängern den für mich dramatischsten und spannendsten Teil des Agenten-Action-Thrillers geschaffen!

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