Review

Wesentlich spannender als Teil 1 und wesentlich "realistischer" und weniger comichaft überzogen als der schlechte zweite Teil. Demnach ist Mission: Impossible 3 der stärkste Teil der Reihe.

Jedoch ist auch aus diesem Teil kein überragender Actionfilm geworden. Vom Actiongehalt her schon, es gibt kaum einen Film in dem so viel passiert wie hier, aber das ist auch das größte Manko des Streifens: es ist die absolut krude, unausgegorene Story die viel an Spass wegnimmt. Teilweise kommt man sich vor, als wäre ein Skript für eine Serie auf die wesentlichen Handlungen bzw. Drehorte und Plottwists heruntergekürzt worden auf normale Spielfilmlänge. Was kommt dabei heraus: richtig - Verwirrung beim Betrachter, einen Haufen unglaubwürdiger Handlungen plus einige wenige Logikfehler.
Das diese etwas abstruse Story jedoch recht nett verpackt ist, wertet wieder auf. Der Film ist düster, dreckig und recht hart (für eine Freigabe ab 12 sei dabei zu bemerken - meiner Meinung sollten Actionfilme mindestens ab 16 sein, aber naja....)
Leider ist auch an der Optik der zahlreichen Actionorgien etwas auszusetzen, was meiner Meinung nach eine neumodische Unart ist: stetiger Einsatz von wackeliger Handkamera bzw. stetig künstlich verwackelte Bilder des Geschehens. Ich finde diese Art der Darstellung weder mehr Action, noch ein Gefühl des mitten-im-Geschehen-seins vermittelnd. Es nervt nur! Gut, dass die Stimmen die sich freuen, wenn mal wieder Old-School-Optik in einem Film vorkommt immer lauter werden.
Es wurde wenigstens nicht auch der Fehler begangen Bullet-Time zu gedehnt auszunutzen (John Woo`s zweiter Teil reicht aus für alle).

Was bleibt also übrig: ein nettes Kinovergnügen, ordentlich Action, wenn auch nicht optimal in Szene gesetzt, ein wenig Emotionalität und ein etwas merkwürdiges Ende.
Im Gedächtnis bleibt jedoch gar nichts - wie auch, wenn man teilweise nicht mehr weiß, warum die Handelnden so handeln wie sie es tun :-)
7 von 10 Punkten für die absolute Kurzweil-Action-Orgie

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