Einen Teenager plagen Albträume, seitdem sein Bruder verschwand. An seinem Geburtstag kommen dafür ein paar Kumpels mit THC und Alk vorbeigetrabt und beim Ausflug durch den Wald geschieht das, was sich in seiner Fantasie andeutete, nämlich, dass ein maskierter Killer einen nach dem anderen niedermetzelt. Das Vorbild "Freitag Der 13." ist von Beginn an offensichtlich und der gut gemeinte Plottwist, welcher dreist in seiner Auflösung von "Scream" abkupfert, kann über die Ideenlosigkeit dieses halbstündigen Filmchens aus der Heimproduktion nicht hinwegtäuschen. Wie konstruiert sich die Jugendlichen von der Gruppe ablösen, um einzeln im Grünen gekillt zu werden, ist bezeichnend für das durchweg gestellt wirkende Szenario. Einer muss im Wald telefonieren, der nächste sich die Schnürsenkel zubinden und der Dritte sucht die verloren gegangene Absinthpulle, gewichtige Gründe also, damit die Kumpels den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Meine Güte, wie die grünschnäbeligen Pfadfinder. Was einen hier erwartet ist typischer Wald & Wiesen Horror, der es leider noch nicht einmal bei den Morden krachen lässt. Home made heißt mitunter auch Goreeffekte mangels Geld, Know How oder beidem, zu vermeiden und nur Einstiche, Kehlenschnitte usw. im langweiligen Ergebnis zu zeigen. Da wird auch mal mit Sirup und Erdbeersoße gearbeitet, wie der Audiokommentar freimütig zugibt, obwohl Kunstblut "einfach das beste ist", was in der Tat nicht zu übersehen ist. Bemüht, doch ohne jedweden Wiedererkennungswert durch etwas Spezifisches bleibt dieser Streifen leider selbst für den Amateurfan uninteressant. Spätestens beim Abspann, in dem genau zwei Namen, großzügig auf alle Produktionsposten verteilt werden, wird klar, dass es ein Freizeitprodukt ist, das den Horizont einer richtigen Konzeption nicht erreicht. Ebenso verhalten sich die Darsteller extrem künstlich, nur noch nicht einmal unfreiwillig komisch, da alles im Großen und Ganzen gelangweilt vorgetragen wird. Fair ist zumindest, dass bereits im Vorspann des 2005er Cuts zu lesen ist, dass der Film "übelst schlecht ist", während der 2003er Cut etwas von "Gewalt, ein paar böse Schimpfwörter" und "so gut wie gar kein Sex" verkündet. Stimmt so ziemlich alles, mehr passiert nicht.
Fazit: Lahmer Slasherversuch ohne Zielstrebigkeit, ohne Charme oder nennenswerte Highlights. 2/10 Punkten