Review

Das womöglich lustigste Duo aller Zeiten

„The Odd Couple“ (1968) ist ein unerschütterlicher amerikanischer Comedyklassiker. Nicht mehr und nicht weniger. Walther Matthau und Jack Lemmon als gute Freunde, (Neu-)Singlemänner mittleren Alters und WG-Zweckgemeinschaft in New York. Der eine durchlebt gerade eine Scheidung, die seine Spleens und extreme Sauberkeit noch anfeuert. Der andere ein notorischer Spieler und Playboy, dessen Wohnung noch nie so sauber war und dessen Nerven noch nie so blank lagen…

Ikonisch

Was für Kumpels, was für ein Duo… „The Odd Couple“ hat kaum Staub angesetzt und ist noch immer eine der ultimativen Männer-WG-Lachplatten. Schweiß, Testosteron, Tränen. Alles dabei. Oft merkt man, dass alles auf einem Theaterstück basiert. Wirklich viele Schauplätze oder große Setpieces gibt’s nicht. Aber wenn die Dialoge dermaßen scharf geschrieben und nonchalant vorgetragen werden, dann spielt das auch filmisch kaum eine Rolle. Tempo, Kurzweile, Unterhaltung, Mitgefühl, Jokes - das passt oft genug wie die Faust aufs Auge. Wie ein altes Ehepaar. Seiner Zeit voraus. Lemmon und Matthau sind alleine schon Legenden. Zusammen, mit dieser Stimmung und Chemie, mit diesem Hin-und-Her, mit dieser Dynamik, Schlagfertigkeit und Glaubhaftigkeit - dann gehen einem die Superlative sehr schnell aus. Machos bei der Hausarbeit, der moderne Mann von gestern. Zwischen Lotterleben und Selbstmordgedanken. Gegensätze ziehen sich an. Und helfen sich aus den Patschen. Oscar und Felix sind Gold. Alkohol, Poker und perfekte Sandwiches. Steife Inszenierung, umso dynamischeres Pingpong. Das sind noch Typen, das sind noch Männer. Hier hat jede Nachttischlampe mehr Charakter als viele heutige Filmfiguren. Comedy-Must-See. 

Fazit: was für Männer, was für eine WG, was für Freunde, was für Junggesellen, was für eine Chemie, was für Stars. Und was für eine legendäre Komödie! 

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