Der kleine David Gardner wacht eines Nachts auf und sieht, wie ein UFO hinter dem Garten des elterlichen Hauses landet. Kurz darauf verwandeln sich Mam und Dad in willenlose Roboter. Ein ähnliches Schicksal ereilt auch die anderen vielen Erwachsenen der Kleinstadt. Da ihm niemand Glauben schenken will, sucht er das UFO auf eigene Faust.
Tobe Hooper, der Mann, der uns das „Ketten-Sägen-Massaker“ schenkte, ist hier nicht wiederzuerkennen, denn sein „Invasion vom Mars“ ist auf den ersten Blick ein völlig unbeteiligtes, lustlos inszeniertes Effekte-Spektakel im Rahmen des Drei-Filme-Deals mit der Produktionsfirma Cannon. Erst wenn man sich die Mühe macht, den Film mehrmals zu sehen, wird man feststellen, ein wirklich gelungenes Remake des 1953 entstandenen Science-Fiction-Klassikers von William Cameron Menzies vor sich zu haben, der den Tonfall des Originals durchaus trifft. Lediglich die Hochrangigkeit der Tricktechnik von Oscar-Preisträger John Dykstra und die trashig anmutendenen Kreationen der Aliens durch Stan Winston unterscheidet Hoopers Werk von dem Vorbild. Relativ gute Schauspieler wie Louise Fletcher, Timothy Bottoms, Karen Black und James Karen verkaufen sich hier zwar unter Wert, doch ist deren Spiel weitaus sehenswerter. Kurioserweise fehlt in der deutschen Fassung der gesamte Schluß, der das Ganze als Traum des jungen David entlarvt. Durch diesen sinnlosen Schnitt erhält „Invasion vom Mars“ einen viel mieseren Gesamteindruck. Die hiesige Videofassung ist letterboxed (1,66:1) und Mono. Die US-Laserdisc ist Stereo und mit 2,35:1 letterboxed.
© Selbstverlag Frank Trebbin