Der Film Barfly hat mir gut gefallen, als kurzweilige Unterhaltung und mit dem Hintergrund, das seit Erscheinungsdatum einige Jahre vergangen sind. Francis Ford Coppola als Produzent und Charles Bukowski als Drehbuchverfasser versprechen nicht ganz, was man sicher erwartet. Barbet Schroeder leistet gute Arbeit bei Kameraführung und Kulissenauswahl.
Die Dialoge sind schnittig und dramatisch, Bukowski hat hier viele Passagen seiner Bücher verarbeitet, was ich aber nicht als schlimm empfand. Es gibt ein Wiedersehen mit bekannten Figuren z.B. Little Eddie.
Mickey Rouke spielt mir persönlich zu aufgedreht, man merkt ihm aber die Leidenschaft für die Rolle an, weniger an Ausdruck, hätte seiner Figur, dem sich zu Tode saufenden Genius als Schriftsteller, Henry Chinaski, mehr Leben eingehaucht. Anne Heathaway spielt ihn nebenbei locker an die Wand, als zwielichtige, leidende Frauenbekanntschaft, eine tolle Darstellung meiner Meinung nach.
Zu erwähnen wären noch die tollen Kulissen, diese herunter gekommenen, grossräumigen Zimmer in L.A. mit Ausblick auf Palmen im Asphaltdschungel, obwohl die Hauptkneipe und Ausgangspunkt der Geschichte, sehr romantisch dargestellt wird. Natürlich ist noch der Kurzauftritt des Meisters persönlich zu erwähnen.
Für Bukowskifans sowieso ein Muss und als kleiner Film zwischendurch, kann man es sich anschauen. 6/10