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Der brutale Mord an einem ehemaligen Rockstar führt Detective Nick (Michael Douglas) zu der ebenso undurchsichtigen wie verführerischen Romanautorin Catherine Tramell (Sharon Stone in der Rolle, die sie unsterblich machte). Obwohl sie schnell zur Hauptverdächtigen wird, entspinnt sich zwischen den beiden eine leidenschaftliche Affäre - mit verhängnisvollen Folgen.

"Basic Instinct" sorgte bei seinem Erscheinen Anfang der 90er-Jahre nicht nur für heftige Diskussionen, sondern wurde prompt zum modernen Klassiker und Startschuss für eine ganze Reihe ähnlich angelegter Erotik-Thriller wie "Body of Evidence", "Color of Night" und "Sliver". Das Prinzip, klassische Thriller mit expliziten Sexszenen zu würzen, entwickelte sich so entgegen aller Einsprüche von Sittenwächtern zum enorm erfolgreichen Konzept.

Sieht man sich heute diesen Initiatorfilm an, kommt man an vielen Stellen jedoch nicht um ein Schmunzeln herum. Völlig sorglos werden hier typische Klischees der Gangster- und Polizeifilme der 80er- und 90er-Jahre aneinandergereiht: knackige Einzeiler zum Abschluss vieler Szenen, bedeutungsschwangere Dialoge zwischen Cop und Verdächtiger, kleinere und größere Anschlussfehler und nicht zuletzt ein Kriminalfall, dessen Auflösung mehr vom Zufall als von echtem detektivischem Gespür abhängt, auch wenn dem Zuschauer das genaue Gegenteil suggeriert werden soll.

Nichtsdestotrotz ist "Basic Instinct" zu Recht ein viel zitierter Klassiker geworden. Schon die Kameraarbeit des späteren "Speed"-Regisseurs Jan De Bont bietet mit eleganten Schwenks und Fahrten und einer interessanten Einbeziehung des Spiegelelementes einigen Schauwert. Und auch wenn Sharon Stones Rolle ebenfalls nicht an Klischees spart, schafft sie es, ihrer Catherine Tramell eine zeitlose, geheimnisvolle Grazie zu verleihen. Nie weiß man, ob man ihr wirklich Glauben schenken kann, und wenn Nick ihr immer mehr verfällt, bis es für ihn kein Zurück mehr gibt, dann kann man das voll und ganz nachvollziehen. Und zu guter Letzt ist die finale Auflösung so raffiniert und durchtrieben inszeniert, dass der Film klar zu den besten Thrillern der 90er gehören muss.

Freunde des klassischen Polizeithrillers können hieran also ebenso Gefallen finden wie Fans des erotischen Films. Schließlich steht trotz aller Kriminologie im Grunde doch der Sex im Mittelpunkt. Und allein die berühmt-berüchtigte Szene, in der Sharon Stone in einer nie da gewesenen lasziv-obszönen Weise ihre Beine übereinander schlägt, dürfte für erhöhtes Herzklopfen sorgen.

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