Paul Verhoeven sorgte 1992 mit "Basic Instinct" jenseits des großen Teiches für einen Riesenskandal. Mehrmals musste er den Film umschneiden, dass er in Amerika nicht als Porno eingestuft wurde.
Jetzt fragt sich unsereiner hier in Deutschland natürlich, was die prüden Amis denn an den Sexszenen auszusetzen haben. Ich finde sie sogar recht ästhetisch, es wird auch nicht sooo viel gezeigt. Doch diese Szenen machen den Streifen erst interessant, dafür sorgt nicht zuletzt Sharon Stone, die in diesem Film die Verführung in Person darstellt. Sie mag unsympathisch wirken, doch ich denke das ist so gewollt. Eine Riesenleistung! Die restlichen Schauspielerleistungen sind nicht der Rede wert, nicht schlecht, aber auch nichts großartiges.
Was man jetzt von dem Film halten soll, ist seine Sache. Auf der einen Seite stechen einige Szenen hervor, die in die Filmgeschichte eingingen (z.B. Verhörszene mit Beinüberschlag), auf der anderen Seite die platten Dialoge zwischen den berühmten Sequenzen und eine Story, die nicht wirklich interessiert.
Alles in allem ein Stück, das in die Filmgeschichte einging, sei es wegen des großen Aufsehens in Amerika, wegen einiger legänderer Szenen oder dem Eispickel. Der Film leitete das Genre "Erotikthriller" (von dem ich nicht all zuviel halte) ein und keine Kopie konnte "Basic Instinct" erreichen. Schon deshalb sollten Filmfans sich das Werk auf jeden Fall ansehen.
P. S. Für Fans von Filmmusik kann ich die "Limited Edition" auf DVD empfehlen, die neben dem Hauptfilm und einer Bonusdisc den Original Filmsoundtrack von Jerry Goldsmith beinhaltet. Die Filmmusik ist in "Basic Instinct" wirklich klasse, untermalt die Szenen perfekt. Auf alle Fälle den Kauf wert!