"Panther" zeichnet die Entwicklung der radikalen Black Panther-Organisation nach und versucht ein realistisches Portrait abzuliefern.Alle Filme von Mario van Peebles thematisieren die Probleme von Schwarzen Amerikanern, ob es eher historische Filme sind ("Posse" , "Panther") oder ob sie in der Gegenwart
spielen ("New Jack City" , "Cops").
Aber van Peebles ist kein Spike Lee und seine Inszenierung enthält zu viele plakative Szenen und zu viel Pathos. So ist der Film mehr ein Black- Power-Film, der den Gründern ein Denkmal setzt.
Das Werk funktioniert aufgrund der straffen, unterhaltsamen Erzählweise und den gut besetzten Schauspielern, bei denen viele bekannte Gesichter zu entdecken sind.
Freunde der Black Power- und Blacksploitation-Filme wird der Film sicher gefallen, da er ein wichtiges Thema behandelt. "Panther" zählt auch eindeutig zu den besseren Filmen des Genres trotz zahlreicher Schwächen.
Die Regiearbeiten von Mario van Peebles sind stets engagiert und ernsthaft, können allerdings selten wirklich überzeugen. Die Klasse seines ersten Films "New Jack City" hat er jedenfalls nicht mehr erreicht.
Für Fans aber sicher empfehlenswert, ist der Film doch ein Teil der konsequenten Entwicklung seiner Themen.
Auch der Western "Posse" ist eine Verfilmung historischen Stoffes, und vorliegendes Thema gehört neben der großen Persönlichkeiten wie Malcolm X oder Martin Luther King einfach zu den wichtigsten der schwarzen Geschichte des letzten Jahrhunderts.
So exploitativ und aufgesetzt wie "Posse" ist "Panther" dann aber zum Glück nicht.
6 / 10