Alle Kurzkommentare


8

Zunächst mal krass, wie explizit der Streifen von 1976 (!) daherkommt - mit Oral und Scharf und ständig is der Pimmel im Bild. Wie ich las, musste ?shima sich hernach dafür vor Gericht verantworten. Das eigentlich Krasse aber ist, dass "Im Reich der Sinne" wunderbar als Drama funktioniert, obwohl buchstäblich alle fünf Minuten gefickt wird. Das muss man ersma hinkriegen, die Athmo ist unglaublich - diese Mischung aus Dekadenz und Ödnis. Herausragend!

4

Diesen kurzzeitig in den deutschen Kinos verbotenen Skandalfilm musste ich mir natürlich geben. Es handelt sich um einen als Arthouse getarnten Hardcore-Porno (für Japan ungewöhnlich: es sind viele Schamhaare zu sehen!), ein zwischen Ästhetik und Provokation schwankendes Stück Edelexploitation. Die angeblich auf wahren Begebenheiten basiernde Geschichte hangelt sich von einer frivolen Sexszene zur nächsten und zeugt von fernöstlicher Experimentierfreudigkeit in Schlafzimmern. Doch in den Reigen aus Obsessionen (man muss sich das Ganze wie die japanische 70er Jahre Variante von 9 1/2 WOCHEN vorstellen) ist man als Betrachter nie emotional involviert. Mir war das letztlich in die Selbstzerstörung führende, aber gar nicht mal so perverse Nonstop-Gerammel auf Dauer zu einseitig und sinnlos.

5

Extrem sicker Japan-Schocker, der sich mit seinen detaillierten Hardcoreszenen auf dem schmalen Grat zwischen Kunst und Pornographie bewegt. Ein Porno im herkömmlichen Sinne ist "Im Reich der Sinne" definitiv nicht, denn dazu wirkt das Gezeigte viel zu abstoßend. So krönt dann auch ein überaus drastisches Ende die mit der Zeit ermüdende Handlung.

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