Eins ist von Anfang an nicht zu übersehen: Olaf Ittenbach ist Tarantino-Fan. Und so versucht er im Laufe der (ziemlich wirren) Handlung ein ums andere Mal, dessen typische Stilmittel, insbesondere den Dialogwitz, zu kopieren - leider allzu offensichtlich. Gleiches gilt eigentlich für nahezu alle Elemente des Films: Die beiden dauerstreitenden "Todesengel" erinnern sehr stark an Vince und Jules aus "Pulp Fiction", der Showdown an "FDTD", etc, etc...neue Ideen sucht man hier vergebens, doch die erwartet man auch nicht ernsthaft. Nach dem Motto: Besser gut geklaut als schlecht erfunden.
Aber "gut" ist das ganze dann auch nicht: Die Dialoge sind meistens überflüssig und einfach nur lächerlich, die meisten Charaktere völlig überzeichnet und unglaubwürdig und der Humor wirkt in den meisten Szenen schlichtweg deplaziert und daher unlustig. Sehr enttäuschend ist auch die finale Konfrontation mit dem bösen, bösen Matthias Hues, dass ähnlich verkürzt und unspektakulär daherkommt wie in "Premutos".
Und was die Schauspieler angeht: Allesamt auf durchschnittlichem B-Film-Niveau (als Amateurfilm geht der Streifen auf jeden Fall nicht mehr durch), aber passend zur Gesamtqualität.
Der einzige echte Pluspunkt: Wo Ittenbach draufsteht, ist auch Ittenbach drin, heisst: Die Splattereffekte sind mal wieder klasse, wenn auch wesentlich sparsamer dosiert als in seinen früheren Werken, aber in der Kneipe gehts nochmal rund und entschädigt den Zuschauer für so manche Länge zuvor. Bis dahin schleppt sich die Handlung allerdings nur sehr mühsam voran, so dass der Unterhaltungswert meistens auf der Strecke bleibt.
Es hapert bei Olaf Ittenbach noch gewaltig an eigenen Ideen und auch die zu langweilige und beizeiten alberne Inszenierung lässt noch zu wünschen übrig, doch gute Ansätze sind erkennbar. Schaun mer mal...
4/10