William und Luke sind dicke Freunde, man könnte annehmen, sie seinen Brüder. Zusammen ziehen sie zu Fuss durch die kalifornische Wüste. Plötzlich hält ein Wagen und der Fahrer fragt die zwei, wo sie denn hinwollen und bittet sie doch einzusteigen, da er auch in die Nähe des Ortes will. Dankbar nehmen die zwei Freunde die Gelegenheit an und steigen ein. Doch bald entpuppt sich Mike, der Fahrer, als richtiger Psycho. Nachdem Mike im Verlaufe des Filmes einen Polizisten erschossen hat, zwingt er William und Luke, sich Handschellen anzuschnallen, damit sie nicht abhauen können. Schließlich gelingt den zweien die Flucht und sie flüchten sich in eine kleine Stadt in eine Bar, wo sie sich erst mal ausruhen und verpflegen.
Ittenbach goes America. Erstmals sogar mit einem Budget im siebenstelligen Bereich ausgestattet, drehte der Effekte Profi aus Bayern sogar vor Ort in Amerika, sogar mit professionellen Schauspielern und mit Mathias Hues sogar einen bekannten Namen im Cast. Auch die Story des Films stammt aus den USA, denn Legion of the Dead orientiert sich doch sehr offensichtlich an From Dusk til Dawn mit einem Schuß Pulp Fiction.
Die Ausführung des Konzepts Splatter mit Comedy und Roadmovie zu verknüpfen, ist aber nicht wirklich glücklich ausgefallen. Speziell die erste Hälfte ist mehr als Kasperletheater zu bezeichnen, denn als irgendwie interessant. Hier wird geslapstickt und dummgelabert, das es einen die Nägel kräuselt. Speziell der Hauptplot bis dahin, um die Kumpels William und Luke auf ihrem staubigen Wüstentrip, ist hart an der Grenze zur Unerträglichkeit (Originalzitat: der eine ist hoffnungslos, der andere leicht zurückgeblieben) oder lacht da draußen jemand, wenn zwei Kerle sich die Buxen vollstrullern).
Der zweite Part ist da schon etwas gelungener. Hier gehts um das untote Bruderpaar Nicolas und Jeff, das killend durch die Gegend zieht, um so neue Rekruten für die Legion der Toten zu rekrutieren. Hier funktioniert der Humor immerhin stellenweise sogar recht gut, neigt aber ab und an auch zum Klamauk. Die beiden Stories wechseln munter hin und her, bis sich dann alle am Äquivalent des Titty Twister treffen.
Ab hier wirds dann der erwartete Ittenbach. Der Showdown ist extrem langgezogen, Menschen und Dämonen geben es sich nach allen Regeln der Kunst und der Meister darf endlich seine sehr guten Effektkünste mit einbringen. Das Blut suppt in Strömen, Gäste verwandeln sich per CGI in Dämonen und Freunde blutiger Einschüsse werden reichhaltig bedient. Auch der beste Gag des Films, die Seagal Anspielung des Kochs, gibt es zu bewundern.
Als Film bleibt Legion of the Dead aber höchst durchschnittlich, zumal er mit 105 Minuten viel zu lang ausgefallen ist. Die Aufteilung in etwa bei 1/3 Horror und 2/3 Komödie wird kaum jemand wirklich zufrieden Stellen, vor allem weil diese Blöcke auch noch beinahe streng getrennt wurden. Der Humor ist zumeist ziemlich flach ausgefallen, wenn nicht sogar noch schlimmer. Da zieht sich die erste Stunde gerne mal in die Länge. Horrorfreunde können getrost die ersten Kapitel überspringen, werden dann aber mit feinem Splatter belohnt. Nur die Mischung hätte man geschickter austarieren sollen.
5/10