Bezug auf österreichischen, ungeschnittenen, Director´s Cut von NSM Records
Der, ich glaube zweite, internationale Film von Olaf Ittenbach (Beyond the Limits, Garden of Love, Dard Divorce…) erreicht nach Riverplay schon eine Professionalität die auf deutlich höheren Niveau angesiedelt ist, als seine Frühwerke. Was man den Film nicht nur am Cast ansieht, sondern auch an der verarbeiteten Bild Spur zu erkennen ist.
Was den Titel selber betrifft, so fällt dem geneigten Filmfreak sofort auf, das Ittenbach sich hier sehr vieler Einflüsse diverser Genregrößen bedient hat. So erkennt man in erster Linie natürlich das Tarantino/Rodriguez-Meisterwerk From Dusk till Dawn. Und gerade bei den übercoolen und fast albernen Dialogen muss man natürlich immer wieder an Streifen wie Reservoir Dogs oder Pulp Fiction denken. Auch wenn das Gerede dieser Filme nicht vergleichbar ist (Aber nach einem Mord über die Farben der getragenen Anzüge zu sprechen, erinnert dann doch schon sehr an das Gespräch zwischen Vincent Vega und Jules Winnfield als diese sich über Fuß-Massage unterhalten, bevor sie ein paar Kleidealer umlegen). Aber auch an Hitcher – Der Highwaykiller und God´s Army musste ich denken. Und gerade bei einigen Kämpfen zum Schluss hin, kamen mir Matrix und diverse Seagal-Filme - in den Sinn.
Allerdings leidet auch dieses Werk des deutschen an den Ittenbach-Typischen Macken: So gut er auch im Splatter-Bereich ist, so schlecht ist er im choreographieren seiner Actionszenen und im umsetzen seines Plots, so dass es dem Zuschauer nicht immer leicht fällt dem Handlungsablauf der Story zu folgen oder die Taten diverser Charaktere nach zu vollziehen.
Unterm Strich bleibt ein bemühter, aber durchwachsener, Fun-Splatter von einem Fan für Fans, der durchaus zu unterhalten weiß und gerade zum letzten Drittel hin noch einmal richtig aufdreht. Wobei ich zum Schluss nur noch erwähnen kann, dass diese Endlos-Dialoge zum Ende hin einfach nur noch nerven und den Gesamteindruck zusätzlich trüben. Gefallen hat er mir trotzdem.