Ittenbachs erstes professionelles Filmchen, dazu noch ein recht gutes.......
Story:
Die Freunde William und Luke reise zu Fuß durch die kalifornische Wüste, als sie ein älterer Mann namens Mike mitnimmt. Doch der entpuppt sich als kranker Killer und kidnappt die beiden. Hier und da bekommt er mal einen epileptischen Anfall und hält sich so für den genialsten. Als sie versuchen vor ihm zu flüchten, geraten sie in eine kleine Wüstenstadt. Dort treibt ein mysteriöser Blonder sein Unwesen, der eine Legion des Todes rekrutiert. Dies geschieht mittels blutiger Morde an den neuen Rekruten. Die beiden retten sich dort in eine kleine Bar, in der eine hübsche Dame arbeitet. Doch genau die will der mysteriöse Mann und lässt die Bar blutigst stürmen. Ein Gemetzel erster Güte ist die Folge....
Die Story klaut geschickt Elemente bei anderen Filmen, wobei Ittenbach anscheinend vor allem Quentin Tarantino als Vorbild sah. Die beiden Rekruten erinnern an die beiden Pulp Fiction Killer, das Ambiente und das Ende sieht nach und erinnert auch an From Dusk Till Dawn. Die Dialoge sind oft witzig und übertrieben cool, leider ab und zu auch etwas zu slapstickhaft was leider nicht recht zu dem Film passen will.
Musik:
Ein paar Klänge erinnern ganz stark an John Carpenters Musik zu „Die Fürsten der Dunkelheit“ und passen zum Roadtripklima der Wüste. Das Glanzstück des Films ist aber die schnelle und fetzige Musikuntermalung, als die Legion das Café stürmt. Hier ist auch der Höhepunkt des Films erreicht.
Atmosphäre:
Pluspunkte kann der Film bei den extrem blutigen Effekten und Stunts verbuchen. Auch die Zeitlupenszenen oder Actionszenen wirken für das Budget sehr professionell und gut. Die coolen durchgedrehten Figuren runden das ganze ab noch mal ab. Besonders die beiden Figuren in den grauen Anzügen liefern eine tolle Show ab und erinnern dabei verblüffend an die beiden Pulp Fiction Vorbilder. Leider ist mir die Story ein wenig wirr und unnatürlich, so dass man anfangs nicht ganz versteht wie die verschiedenen Handlungsstränge zusammenpassen. Dieser hell erleuchtet Raum, in der der böse Chef saß.... alles irgendwie ein wenig unklar. Dafür entschädigt dann aber das blutige extrem brutale Ende in den sehr viel Blut fliesst. Splatterfans kommen dort auf ihre Kosten. Hätte man diese komischen Slapstickeinlagen der beiden Tramper weggelassen, wäre der Film in meinen Augen um einiges besser. Außerdem fehlt mir der schillernde Held oder Hauptfigur im Film. Die kann unmöglich der Bösewicht sein...
Schauspieler:
Ich möchte mal nur Matthias Hues herausgreifen, der den blonden bösen Obermotz spielt. Leider fehlt ihm in meinen Augen die richtig fiese Ausstrahlung und ein Talent wie ein Bösewicht aufzutreten. Seine Darstellung ist in meinen Augen zu harmlos und stumpf geraten. Der Rest der Darsteller ist keinesfalls Hollywoodniveau, sondern eher eine Klasse tiefer. Sie machen ihre Sache aber für ihr Talent größtenteils gut und wirken kaum fehlbesetzt.
Fazit:
Ittenbachs erster professioneller Film wartet zwar nur mit durchschnittlichen Darstellern auf, kann aber mit blutiger Horroraction, ein paar coolen Charakteren und tollen Sprüchen glänzen. Weiter so, freue mich auf eine Steigerung. Der Megareißer ist es dennoch nicht.......