Hiermit korrigiere ich meine Meinung von 2013.
Klar doch, zurück in die 70er!
Nach dem sensationellen Erfolg von Spielbergs "Der weiße Hai" ging es rund mit Nachahmungsfilmen ohne Ende und ohne Gnade.
Einer der besseren Streifen, der fast eins zu eins Spielbergs Story in den Wald verlegt hat, ist GRIZZLY.
Schon zu Beginn haut eine Bärentatze in zartes Frauenfleisch hinein und ein abgerissener Arm wirbelt durchs Unterholz. Solche Gewaltspitzen hätte ich in einem 76er-Film nicht vermutet. Natürlich ist die Tierhorror-Sache und das reißerisch inszenierte Zusammentreffen von Bestie und Mensch hanebüchen und unlogisch bis zum Umkippen, doch Kurzweil ohne Leerlauf gleichen die himmelschreiende Naivität der Storyline wieder aus.
Hier bekommt man genau das, was man seit Jahrzehnten in zig anderen Filmen abgekupfert hat. Mit dem großen Unterschied, dass GRIZZLY vor der eeeeeendlooooos langen Tierhorrorwelle entstanden ist.
Hitchcocks hat's 1960 mit "Die Vögel" vorgemacht.
Spielberg trägt die Schuld daran, dass ich seit 1975 nicht mehr ins Meer kann, ohne John Williams Musik aus "Der weiße Hai" im Ohr zu haben. Und ja, ... "Wir werden ein größeres Boot brauchen!"
GRIZZLY: Ein Jahr später wurde aus dem Hai ein Bär und der tanzte einen ziemlich blutigen Tanz im amerikanischen Nationalpark. Klar auch, dass zum Schluss eine mächtige Wumme eingesetzt wird, um den außer Kontrolle geratenen Bären zu zeigen, wer den dickeren Tannenzapfen in der amerikanische Hose hat.
Kurzum: Ich mag das Ding - und Fans von damaligen Tierhorrorfilmen sicherlich auch.
Irgendwie ein Pflichtprogramm aus dem Genre.