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„Der Schuh des Manitu“ – die Fakten:

Mit über 11 Millionen Kinobesucher zweifelsohne ein Stück erfolgreiche deutsche Filmgeschichte. Darüber hinaus erhielt der Macher, das Multitalent Michael „Bully“ Herbig diverse deutsche Filmpreise. Die größte Sensation bleibt aber die Tatsache, dass durch eine um paar Minuten verlängerte „Extra-Large“ Version auch nach der Veröffentlichung der ursprünglichen Kinofassung immer noch eine Menge Besucher ins Kino gelockt werden konnten. In der Tat leitete der„ Der Schuh des Manitu“ eine „Bully- Ära“ ein, die lange anhalten sollte und scheinbar nicht mehr enden möchte.

„Der Schuh des Manitu“ – Die Ernüchterung:

Die Fakten an sich prognostizieren Außerordentliches. Basierend auf simple Gags aus seiner Show lehnt sich „Bully“ an alte Karl May Streifen an. Winnetou und Old Shatterhand interpretiert auf „Bullys“ eigene Weise.
Was "Der Schuh des Manitu" letztendlich auch darstellt, ob Hommage oder Parodie, der Hype ist unabhängig davon schwer nachzuvollziehen.
Grundsätzlich manifestieren sich aber einige Talente seitens „Bully“. Erstaunlich ist es allemal, dass er aus simplen Gags einen Plot schmiedet, der so schlecht nicht ist. Zudem gelingt es ihm die Atmosphäre und Effekte sehr ansprechend zu gestalten. So driftetet „Der Schuh des Manitu“ in seiner Machart eigentlich nie in Regionen des B-Movies ab.
Trotzdem bleibt der Dreh- und Angelpunkt, das entscheidende Kriterium, der Humor, denn eben diese perfekte Unterhaltung, die der Film bieten soll, ist das Mysterium. Prinzipiell basiert der Humor darauf Klischees zu mimen. Ob der Indianer oder Cowboy an sich, oder auch die abgewandelte schwule Version, jedes Klischee wird ausgenutzt und gemischt mit modernen Abwandlungen im bayerischen Slang von Bully, Tramitz und Co. vorgetragen. Das Ganze mag dann auch am Anfang noch phasenweise witzig sein, aber über eine Dauer von knapp 90 Minuten ist es doch immer wieder das Gleiche und wirkt deshalb trivial. Das Geheimnis des Rezepts bleibt geheim.
Wenn dann in Folge des Hypes auch noch unzählige Trittbrettfahrer sich bei jeder Gelegenheit profilieren, ist es nur mehr nervtötend.

So bleibt der „Der Schuh des Manitu“ einer der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten, aber ist leider auch nicht jedermanns Sache. (2,5/10)

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