Blade (1998)

Alles beginnt eines Nachts, als eine junge, schwangere Frau namens Vanessa Brooks total blutüberströmt in ein Krankenhaus eingewiesen wird. Die Ärzte schaffen es zwar nicht sie am Leben zu halten (denkt man als Zuschauer zunächst), aber sind noch in der Lage ihr Baby zu retten- das ist die Geburtsstunde von Blade, dem Daywalker.
Später als Junge auf der Straße lebend, wird er von einem Mann namens „Whistler“ entdeckt und fasst umgebracht, weil er ihn für einen normalen Vampir hielt. Schnell bemerkt „Whistler“ aber, das Blade etwas Besonderes ist: Blade ist halb Mensch, halb Vampir. „Whistler“ nimmt sich des Jungen an und sie machen fortan gemeinsam Jagd auf die Blutsauger.

Blade ist der Action- Overkill schlechthin. In diesem Film wird in einem sagenhaften Tempo alles niedergemetzelt was auch nur im Entferntesten nach Vampir riecht. Das alles geschieht mit einer Härte und Kompromisslosigkeit, die man bei neueren Produktionen überhaupt nicht mehr erwartet hätte. Hier wird gepfählt, verbrannt, zum explodieren gebracht und geschnetzelt bis zum bitteren Ende. Wer dabei aber auf gruselige Atmosphäre hofft, wird nach dem Gucken etwas enttäuscht sein, denn „Blade“ versteht es zwar perfekt zu unterhalten, aber keineswegs zu gruseln. Aber dies schmälert das Vergnügen nicht im Geringsten.

Bei den Darstellern ist natürlich Wesley Snipes ganz besonders hervorzuheben. Er spielt hier definitiv eine der besten Rollen seiner Karriere (mal abgesehen von „Blade 2“ und „Weiße Jungs bringen's nicht). Er handelt eiskalt und gefühllos in diesem Film und lässt nur selten seine menschliche Seite durchblicken. Man spürt in jeder Szene seinen Hass gegen die „Brut der Nacht“, die ihm zu dem machte was er ist. Aber genug der Lobreden auf Mr. Snipes, der ganze Film besteht ja nicht nur aus ihm.
Auch die anderen Schauspieler machen ihre Sache sehr gut, vor allem Kris Kristofferson und Stephen Dorff, der den machtgierigen Psychopathen wirklich hervorragend spielt.

Fazit: Wer auf schnell geschnittene Filme mit Videoclip- Ästhetik steht, ist bei „Blade“ genau richtig. Für mich auf jeden Fall einer der besten Actioner der letzten Jahre und ein Film den man gesehen haben muss. (P.S.: auch bei diesem Streifen ist der O-Ton sehr zu empfehlen, denn Snipes im Original zu hören, ist einfach nur genial)

Dicke 10 von 10 Punkte