Diesem - auf den Phillipinen gedrehten - Zombiespaß wurde leider nie die Aufmerksamkeit zuteil, die ihm gebührt hätte. Bin ich der Einzige, dem unfreiwillige Komik besser gefällt als beabsichtigte?? Produziert von "Florafilm", die uns ja schon mit dezenter Kritik an Umweltzerstörung in ZOMBIE 3 [Fulci & Mattei, IT 1988] beglückten, zeigt uns Claudio Fragasso nun wie schlecht-gut es wirklich geht. Bei VIRUS [Mattei, IT 1980] und ZOMBIE 3 lediglich für das Drehbuch verantwortlich, hat er nun endlich den Regiestuhl erklommen.
Eine Gruppe Teenager strandet auf einem vermeintlich idyllischen Eiland und bekommt es dort mit dem Bösen, in Form sabbernder Zombies, zu tun. Wie sich herausstellt, sind die Eltern einer Anwesenden nicht ganz unbeteiligt an den Vorgängen auf der Insel. Wird es dem Regisseur mit viel Fingerspitzengefühl gelingen dies plausibel zu machen? Wie reagiert die homogene Gesellschaft auf die externe Bedrohung? Warum sind die Zombies hier teilweise so agil wie Jean-Claude van Damme auf Speed? Ist die Erde eine Scheibe?
Nach 80 Minuten Feuerwerk fürs Gehirn blicken die Betrachter zurück auf ein farbenfrohes Spektakel mit packenden Dialogen und (in der deutschen Fassung) einer fantastisch trashige Synchro. Garniert wird dieses rührselige Stück Schmuddelkino mit super 80er-Jahre Synthie-Score ("... lalala...living after death...") und 1-A-Machogehabe ("Wenn man weiß, dass der Feind hinter allen Bäumen lauert, (kurze bedeutungsträchtige Pause) dass ist der Moment im Leben eines richtigen Mannes, indem er begreift, dass er Mut hat und das ist wichtig, verstehst du?") Ein wunderschöner Film mit ausgefeiltem Handlungsverlauf, psychologischem Tiefgang, leisen Zwischentönen und gaaaanz viel Pathos; kurzum: zum mit der Zunge schnalzen!