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Auf einer Insel forschen Forscher an einem Allheilmittel gegen den Tod an den Einwohnern. Als dabei ein krankes Mädchen stirbt, lässt ihr Papi, der zugleich Voodoopriester ist, die Toten auferstehen und alle Insulaner töten. Jahrzehnte später betreten ein paar Neugierige und Urlauber die Insel und bekommen es ebenfalls mit den wandelnden Leichnamen zu tun.

Ende der 80er Jahre war die Zombiefilmwelle am Ende, wie man deutlich an diesem Nachzügler erkennt. Die stümperhafte Geschichte weist extreme Längen auf und erreicht hohe Werte auf meiner Langweiligkeitsskala. Ein Großteil der Laufzeit wird mit der Laufzeit der handelnden Figuren vergeudet, sprich sie wandern durch die Wälder oder Höhlen ohne dass auch nur das geringste geschieht, wenn man mal von den teilweise unterirdischen Sprücheklopfereien absieht. Dabei wird versucht, die wenige Handlung interessanter aufzubereiten, indem Szenen aus der Vergangenheit anfangs für den Zuseher nicht von der Gegenwart unterscheidbar dargestellt werden oder zwischen den unterschiedlichen Personengruppen auf der Insel hin und her gezappt wird. Funktionieren tut das meiner Meinung nach aber nicht.
Das Ende ist dann ebenfalls sehr dürftig ausgefallen. Irgendwie hat man da den Eindruck, dass die Macher keinen Ausweg aus ihrer selbsteingebrockten Misere mehr fanden und wenigstens noch versuchen wollten, den Zuschauer vor den Kopf zu hauen, aber das haben sie ja bereits in den ersten Minuten geschafft.
Die schwachen Dialoge passen sich dem Niveau der Handlung an und man kann sich wirklich nur an den Kopf packen oder sich scheckig über deren Plattheit lachen, wobei ich die zweite Alternative gewählt habe und somit den Spaß auf meiner Seite hatte. Mein Lieblingssatz des Films fällt ganz zu Beginn als der Voodoopapa die Wissenschaftler über seinen Zombiefluch aufklärt und von einem zu hören bekommt "Sie haben Unrecht und sind verrückt!".
Schauspielerisch gewinnt dieser Film natürlich auch keinen Blumentopf. Besonders schrecklich finde ich die Hauptakteurin, die mich zu allem Überfluss stark an Linda Hamilton erinnert. Nervig ist auch ihr ewiger Versuch, mit ihrem Kettenanhänger und einem brennenden Kerzenkreis das Tor zur Hölle zu verschließen, was aber stets an verlöschenden Kerzen scheitert.

All das wäre nicht so tragisch, wenn wenigstens der Schlachtefaktor ordentlich ausfallen würde, denn wen interessiert an einem Zombiefilm schon das Niveau des Geschehens oder das Vermögen der Darsteller, aber auch hier wirds niemals so richtig überzeugend. Bluttechnisch wird wenig gezeigt, was den Kenner des Genres hinterm Ofen hervorlocken zu weiß. Hier mal nen zerschossener Kopp, da mal nen gepflücktes Auge und dazwischen ganz billig inszenierte Beißereien, bei denen der Beißer rote Farbe aus seinem Mundwerk perlen lässt, um den Eindruck einer blutenden Bisswunde zu erwecken.
Die Zombiemasken erheitern mehr als dass sie schockieren. Die allererste sichtbare Zombiedame hat wohl etwas zu oft Lamberto Bavas Dämonenfilme geschaut und hierdrin ihr optisches Vorbild gefunden und bei den späteren Massenzombies wurde einigen lediglich etwas Matsch ins Gesicht geklatscht und die restlichen müssen sich mit ner Kapuze begnügen. Sowieso neigen die Zombies dazu, wenn sie einzeln auftreten, grünliche Flüssigkeit (naschen sie vielleicht heimlich an Kautabak?) aus dem Mund abzusondern, aus welchem Grund auch immer.

Insgesamt ist dies meiner Meinung nach ein unausgegorener spät 80er Zombieheuler, den man nur mit einer gehörigen Portion Humor und der Betätigung der Vorspulfunktion im Vollbesitz seiner Sinne ertragen kann.

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