Der unheimliche Mönch (1965)
19 Edgar Wallace-Filme brachte Rialto zwischen 1959 und 1965 heraus: deutsche (anfangs deutsch-dänische) Gruselkrimi-Kost, die binnen weniger Jahre Kultstatus erlangen sollte und heute neben den Karl May-Filmen, der Dr. Mabuse-Wiederbelebung und den ersten Klassikern des Neuen Deutschen Films zu den denkwürdigsten deutschen Kino-Phänomenen der 60er Jahre zählt. Mit Stamm-Regisseuren wie Alfred Vohrer, Harald Reinl oder Franz Josef Gottlieb, einer kleinen, treuen Darsteller(innen)-Rige (zu der Joachim Fuchsberger, Heinz Drache, Klaus Kinski, Eddi Arent, Siegfried Schürenberg, Fritz Rasp, Karin Dor und Karin Baal zu zählen wären), der Peter Thomas-Filmmusik, den Titelsequenzen mit Wiedererkennungswert und einem eigenwilligen Mix aus Spannung, seichter Grusel-Atmosphäre und launigem Humor hat sich diese Reihe schnell ein einprägsames Profil verpassen können.
Mit "Der unheimliche Mönch" rundete am 17. Dezember 1965 die deutsche Gruselkrimi-Reihe der Rialto zum zweiten Mal - zugleich war dieser 20. Beitrag der letzte s/w-Film der Reihe... und noch dazu der erste Farbfilm, denn die Titelsequenz lief hier bereits in bunten Farben zu schmissiger Musik ab. Und nicht zuletzt handelt es sich hierbei um Reinls Ausstieg aus der Reihe: "Der unheimliche Mönch" war sein fünfter und letzter Wallace-Film und gilt nicht bloß als einer seiner besten, sondern auch als einer der Höhepunkte der gesamten Reihe, der schon zwei Jahre später ein Remake erhielt. Später sollten nur noch wenige Höhepunkte folgen: Vohrers "Die blaue Hand" (1967) etwa oder die italienischen Beiträge von Freda ("Das Gesicht im Dunkeln" (1969)) und Dallamano ("Das Geheimnis der grünen Stecknadel" (1972)), die in der Nähe des Giallo-Thrillers angesiedelt weniger die Fans der Reihe, als vielmehr die Giallo-Fans befriedigen konnten.
Lobende Worte findet McKenzie in seinem lesenswerten Review...
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