Grauen um Jessica (1971)

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von PierrotLeFou

Vor 50 Jahren: Lange vernachlässigte Perle schleichenden Grauens

Stichwörter: 1970er Hancock Horror Jubiläum Klassiker Spielfilm Thriller USA

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Let's Scare Jessica to Death (1971)

Der Viertelstünder "Sticky My Fingers... Fleet My Feet" (1970) war das Regiedebüt von John D. Hancock – und wurde für einen Oscar nominiert. Der ganz große Ruhm blieb dann aber aus: die bekannteren Film Hancocks sind vermutlich "Bang the Drum Slowly" (1973) mit Robert De Niro, der Familienfilm "Prancer" (1989) sowie seine zweite Regiearbeit, das Langfilmdebüt "Let's Scare Jessica to Death", das am 27. August 1971 zur Uraufführung gelangte. Großen Klassikerstatus erlangten aber auch diese Filme nicht und gerade "Let's Scare Jessica to Death" galt unter Horrorfilmfans lange Zeit als Geheimtipp, der erst in den 00er Jahre – wohl auch durch den Siegeszug des Internets bedingt – und vor allem mit der Veröffentlichung der US-DVD wieder etwas mehr Bekanntheit erlangte.
Der Streifen, dessen Titel im Grunde überdeutlich auf einen Gaslighting-Plot verweist, vermengt diesen Psychothriller-Anteil mit Horrorfilmelementen, die Zombie- und Vampitmotive bemühen, ein wenig auf Joseph Le Fanus Vampirnovelle "Carmilla" (1872) rekurrieren und umfangreich auf jene subjektive Innenansichten zurückgreifen, die der Autorenfilm – nach wegweisenden Marksteinen wie "Citizen Kane" (1941) oder "Rashômon" (1950) – von Resnais' "L'année dernière à Marienbad" (1961) bis Polanskis "Le locataire" (1976), von Fellinis "8½" (1963) bis Bergmanns "Vargtimmen" (1968) vor allem in den 60er Jahren boomen lässt. Seit das 50-jährige Jubiläum unmittelbar bevorsteht, hat die Verbreitung dieser kleinen Genreperle noch einmal ein wenig zugenommen: Der einige Male neu aufgelegten, alten Paramount-DVD (Fassungseintrag von Venom138) folgte 2020 auch eine Blu-ray-Veröffentlichung von Shout! Factory.
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