Per qualche dollaro in più (1965)
Als 1964 Leones erster Teil seiner späteren Dollar-Trilogie in die Kinos kam, konnte er - trotz der Beteiligung Kurosawas, der wegen Urheberrechtsverletzung klagte, am Gewinn - enormen finanziellen Erfolg für sich verbuchen. Das Publikum war begeistert, ein neuartiger Stil, der vor allem den italienischen Western und den amerikanischen Spätwestern erheblich prägte, fand schnell erste Nachzügler... doch bei der Kritik kam "Per un pugno di dollari" (1964) häufig nicht gerade übermäßig gut an.
Bei "Per qualche dollaro in più" - der am 18. Dezember 1965 in den italienischen Kinos anlief - sah das im Folgejahr bereits anders aus: Das Blatt Il Messagero bestätigte Leones Film sogar, die Qualität amerikanischer Western übertroffen zu haben (was damals, als die qualitative Hochzeit des Italowesterns im Jahre 1966 noch bevorstand, keinesfalls eine Selbstverständlichkeit war, zumal der Western in Europa stets als das amerikanische Genre schlechthin gegolten hatte). Mit Clint Eastwood, Lee Van Cleef, Gian Maria Volonté und Klaus Kinski hochkarätig besetzt, erneut mit einem Ennio Morricone-Soundtrack und einer Kameraarbeit von Massimo Dallamano aufwartend, ist Leone hiermit ein zweites Genre-Glanzstück geworden, das den Vorgänger noch übertrifft - wenngleich Leone erst mit "Il Buono, il brutto, il cattivo" (1966) und "C'era una volta il West" (1968) seine Meilensteine abliefern sollte.
Eine ansprechende Analyse bietet das Review von Bretzelburger.
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