Kyûketsuki Gokemidoro (1968)
Während andere japanische Filme dieser Zeit über den Vampirismus – wie z.B. "Noroi no yakata: Chi o suu me" (1971, Lake of Dracula) – und über außerirdische Invasoren – wie z.B. Teruo Ishiis Mittsechziger-TV-Produktionen – vergleichsweise weniger bekannt geblieben sind, hatte sich der am 14. August uraufgeführte Science-Fiction-Horrorfilm "Kyûketsuki Gokemidoro" (Goké - Vampir aus dem Weltall) im englisch- und deutschsprachigen Raum doch zu einer beliebten kleinen Perle entwickeln können. (Unter den reinen Invasionsfilmen - fernab der japanischen Monsterfilme - kann ihm lediglich die in Japan gedrehte, internationale Produktion "The Green Slime" (1968) von Kinji Fukasaku in puncto Popularität übertrumpfen.) Der leicht trashige Film, den man in der Tradition von Mario Bavas SciFi-Horrorfilm "Terrore nello spazio" (1965) und den US-amerikanischen Invasionsfilmen der 50er Jahre sehen könnte, ist auch Hajime Satos bekanntester Film geblieben. Trotz deutscher Kinoauswertung kommt selbst sein phantastischer "Kaitei daisensô" (1966, UX-Bluthund - Tauchfahrt des Schreckens) nicht an den Erfolg seines 68er Alien-Vampirfilms heran. Seinen ganz besonderen Charme entfaltet der liebevoll gestaltete Streifen mit seiner farblich beeindruckend abgestimmten Studioästhetik - die man ebenfalls mit Bava vergleichen könnte... kreative Kulissen und Effekte – die teilweise den avantgardistischen Touch aufweisen, der zu jener Zeit auch den Mainstream- und Exploitationsektor unterwandern konnte –, relativ sorgfältig ausgearbeitete Figuren und eine reißerisch-pathetische Musikuntermalung sorgen bis heute für einen doch recht hohen Zuspruch der Genrefans, zumal mit zunehmenden Jahren auch ein Retro- und Nostalgie-Aspekt eine immer größere Rolle spielt.
Worum es geht und weshalb "Kyûketsuki Gokemidoro" eine Menge Spaß bereitet, verrät Fleischsalatmitgurken in seinem Review.
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