A Fool There Was (1915)

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von PierrotLeFou

Vor 100 Jahren: Der erste Vamp – Theda Bara

Stichwörter: 1910er Bara Drama Erotik Jubiläum Kipling Klassiker Powell Spielfilm Stummfilm USA Vamp

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A Fool There Was (1915)

Theda Bara gehört zu den ersten Leinwanddiven, zu den ersten Sexsymbolen des Kinos: Ihr Name, ein (eher zufälliges) Anagramm von arab death, das dann jedoch in der Presse effektvoll ausgeschlachtet worden ist, war zwischen 1915 und 1926 ein Synonym für die vampirische femme fatal, welche die Männer offensiv verführt und damit ins Verderben reißt. Die Zwischentitel ihrer Filme waren für ihre Zeit äußerst gewagt ("Kiss me, my fool!"), ihre durchaus vorhandene und von ihr ganz bewusst eingesetzte erotische Ausstrahlung wurde ergänzt durch geschickte und vor allem zahllose Werbemaßnahmen der Fox, für die sie tätig war und in 12 Jahren in etwa 40 Filmen mitwirkte. Nachdem ihr Vertrag mit der Fox schließlich abgelaufen war, litt ihre Theater-Karriere unter dem Ruf, den ihr das Kino verschafft hatte.

"A Fool There Was" (1915), ihr erster Fox-Film, der - von Frank Powell inszeniert - im Januar 1915 in die Kinos kam, hatte unmissverständlich auf diesen Status hingearbeitet: Der Titel entstammt Kiplings femme fatal-Dichtung "The Vampire" (1897), welche dem Film auch vorangestellt ist; Bara agiert hier bereits als verführerischer, unheilvoller Vamp(ir), der sein Opfer um Arbeit, Familie und Glückseligkeit bringt und es am Ende mit sichtlicher Befriedigung als Häufchen Elend zurücklässt. Der Film ist weniger das psychologische Drama, als welches er sich ausgibt, als vielmehr erotische Phantasie in einem recht konservativen dramaturgischen Rahmen: schon die Werbestrategie machte das deutlich. Der ausgesprochen statische Film ist inszenatorisch seiner Zeit sicher weniger voraus als er es im Hinblick auf seine Gewagtheit ist: Hübsche Bildpositionen und der durchdachte Einsatz der Beleuchtung lassen ihn dennoch recht hochwertig erscheinen.
Bei Kino on Video liegt der Film als US-DVD vor. Eine französische DVD liefert Bach Films: Fassungseintrag von Ronny C.

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