School of the Holy Beast (1974)

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von PierrotLeFou

Vor 50 Jahren: Nonnen, Sex und Gewalt – nun auch in Japan

Stichwörter: 1970er Comicverfilmung Drama Erotik Horror Japan Jubiläum Klassiker Literaturverfilmung Spielfilm Suzuki

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Seijû gakuen (1974)

Ein Phänomen, das vor allem in den frühen 70er Jahren so richtig in voller Blüte stand, ist die im englischsprachigen Raum nunploitation getaufte Mixtur aus exploitativ aufbereiteten Mixturen aus Sex und/oder Gewalt einerseits und dem klerikalen Milieu der Nonnen und Klostermauern andererseits. Über Vorläufer wie Jaques Rivettes Diderot-Verfilmung "Suzanne Simonin, la Religieuse de Denis Diderot" (1966) entstand eine Art Subgenre, das vor allem im katholischen Italien boomte, wo neben Flavio Mingozzis ambitioniertem "Flavia, la monaca musulmana" (1974) auch allerlei Läppisches herausgekommen ist, aber auch einen britischen Regieexzentriker wie Ken Russell zur furiosen Aldous-Huxley-Verfilmung "The Devils" (1971) verleitete. Zu den besseren Arbeiten, die eine Nähe zum Exploitativen nicht verleugneten, gehört neben Russells und Mongozzis Beiträgen auch der am 16. Februar 1974 uraufgeführte, ebenfalls zwischen Gewalt, Erotik, Stilisierung und kritischem Bewusstsein mit einem Hang zur Blasphemie angesiedelte "Seijû gakuen", den Norifumi Suzuki in Szene gesetzt hatte: Yumi Takigawa folgt darin als junge Frau den Spuren ihrer Mutter in einem Kloster, wo lesbische Zuneigung, Sadismus und düstere Geheimnisse auf sie warten. Die Manga-Adaption gibt sich mal schwelgerisch, mal verstörend, mal hinter-, mal vordergründig, mal anziehend, mal abstoßend, derweil die gesamte Konstellation vor dem Hintergrund der Christianisierungsbemühungen eine ganz eigene Note gegenüber den europäischen Vertretern aufweist – und zugleich eine Art spannendes Gegenstück zu einem Historiendrama wie "Chinmoku" (1971) ergibt.
Von den Qualitäten des Films schwärmt HappyHarry mit dem Harten in seinem Review...

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