Banshun (1949)
Zu den schönsten Filmen von Yasujirô Ozu zählt sicherlich der am 13. September 1949 uraufgeführte "Banshun": Der Auftakt einer – später Noriko-Trilogie betitelten – losen Trilogie handelt von einem Vater und seiner Tochter, die fürsorglich für ihn da ist, derweil er sich aus seiner gereiften Perspektive um ihre Zukunft sorgt. Sie soll einen Ehemann finden, hadert aber mit diesem Gedanken. Behutsam kann der alte Mann sie schließlich doch dazu bewegen, umzudenken – auch wenn das für ihn schmerzlichen Abschied und Einsamkeit bedeutet. Der Abschied indes ist zugleich intensive emotionale Erfahrung. Die so strenge wie zugleich zurückhaltende Inszenierung Ozus sowie die bezaubernde Hauptdarstellerin Setsuko Hara bleiben nach dem Sehen im Gedächtnis: Letztere avancierte in den 50er Jahren zu einem Star des japanischen Kinos. Nach dem Tod Ozus drehte die erst 2025 verstorbene Darstellerin allerdings nie wieder einen Film. Berühmt geworden ist "Banshun" in Europa und den USA aber nicht zuletzt mit der – auf den ersten Blick doch so unscheinbaren – fast neunsekündigen Einstellung einer Vase im leeren Zimmer, auf die sich Paul Schrader in seinem Standardwerk "Transcendental Style in Film: Ozu, Bresson, Dreyer" (1972) bezieht.
Mehr über Inhalt und Qualitäten verrät das Review von The Godfather
Registrieren/Einloggen im User-Center