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von Stefan M

Vor 50 Jahren: And now for something completely … same?!

Stichwörter: 1970er Chapman Cleese Episodenfilm Gilliam Großbritannien Groteske Idle Jones Jubiläum Klassiker Komödie Monty-Python Palin Spielfilm

And Now for Something Completely Different (1971)

Nachdem die sechsköpfige Komiker-Truppe um Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones und Michael Palin mit ihrer schrill-surrealen Comedy-Show „Monty Python’s Flying Circus” langsam, aber stetig Kultstatus errungen hatten, stellte sich für die Produzenten natürlich auch alsbald die Frage nach der Vermarktung außerhalb Großbritanniens – und dabei wurde das Augenmerk wie so oft vor allem auf das US-amerikanische Publikum gelegt.

Da man allerdings lediglich über ein ausgesprochen niedriges Budget verfügte, behalf man sich einfach damit, die vermeintlich besten Sketche aus den insgesamt 26 Folgen der ersten beiden Staffeln auszuwählen und sie von der Truppe einfach noch einmal neu spielen zu lassen. Reines Recycling, wenn man so will – dafür aber ein besonders gutes. In typisch pythonesker ICE-Geschwindigkeit prasseln die gut und gerne 40 Sketche hier in nicht einmal 90 Minuten nur so aufs Publikum nieder. Dafür schlüpfen die Mitglieder wieder in unzählige verschiedene Rollen und geben Antworten auf Fragen, die nie gestellt wurden, so zum Beispiel: Wie können wir uns gegen Menschen verteidigen, die uns mit frischem Obst angreifen? Kann man dem tödlichsten Witz der Welt entgehen? Welche Folgen kann es haben, wenn man die Bedienung auf eine leicht verdreckte Gabel hinweist? Und können langweilige Buchhalter Löwenbändiger werden – oder doch nur Ameisenbärenbändiger?

In gewohnter Manier wird unvermittelt ohne einen roten Faden von einem Sketch in den anderen übergeleitet: Ein Verkäufer versucht mit unverschämter Dreistigkeit, einen Kunden davon zu überzeugen, dass sein toter Papagei eben nicht tot ist, um im nächsten Moment in freier Natur ein Holzfällerlied zu trällern, ein Colonel bricht mehrfach die Vierte Wand und bezeichnet die vorgeführten Sketche als Blödsinn – und Terry Gilliam steuert regelmäßig seine bizarren Zeichnungen mit menschenfressenden Babys, Riesenkatzen und tanzenden Zähnen bei, damit auch ja keine Sekunde vergeht, in der der Absurdität nicht Tür und Tor geöffnet ist.

Bevor Wankelmütige, die tatsächlich noch nicht mit dem Schaffen der Comedy-Gruppe vertraut sein sollten, also gleich den Kauf der kompletten „Monthy Python’s Flying Circus“-Box anstreben, ist diese kompakte Highlight-Sammlung ein passender Einstieg – und übrigens sogar mit einer hervorragenden deutschen Synchronisation versehen. Bei capelight pictures ist der Film als Dual Format-Mediabook recht preiswert zu bekommen: Fassungseintrag von Nerf


Kommentare und Diskussionen

  1. PierrotLeFou sagt:

    Und bevor es ab Montag ganz regulär weitergeht, kommt nach dem Tag der Arbeit auch zum heutigen Weltlachtag wieder ein kleiner Bonustitel – diesmal von Stefan M…

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