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von PierrotLeFou

Vor 50 Jahren: Sci-Fi-Klassiker von Robert Wise als erster Michael-Crichton-Film

Stichwörter: 1970er Crichton Jubiläum Klassiker Literaturverfilmung SciFi Spielfilm Thriller Trumbull USA Wise

The Andromeda Strain (1971)

Horrorfilm, film noir und Kriminalfilm, Thriller, Western, Science Fiction, Musical, Melodram, Sportfilm, Komödie, Kriegsfilm, Historien- und Abenteuerfilm, Biopic, Romanze, Katastrophenfilm... Das knapp 40 Langspielfilme umfassende Lebenswerk von Robert Wise war ausgesprochen abwechslungsreich und bescherte gleich so einigen Genres markante Klassiker, die noch heute einen guten Ruf haben und relativ populär sind: "The Body Snatcher" (1945), "The Day the Earth Stood Still" (1951), "Executive Suite" (1954), "Somebody Up There Likes Me" (1956), "I Want to Live!" (1958), "West Side Story" (1961), "The Haunting" (1963), "The Sound of Music" (1965), "The Sand Pebbles" (1966) und "Star Trek: The Motion Picture" (1979) gehören zu den klangvollen Titeln in Wises Filmografie. Und zwischen dem Sci-Fi-Überklassiker "The Day the Earth Stood Still" und dem ersten Star Trek-Kinofilm lieferte Wise noch einen weiteren durchaus beachtlichen Klassiker des Genres ab: die am 12. März 1971 uraufgeführte Michael-Crichton-Verfilmung "The Andromeda Strain". Bevor Crichton im Folgejahr erstmals selbst den Regiestuhl bestieg und nach eigenen Vorlagen einige mehr oder weniger beachtliche Sci-Fi-Perlen vorlegte, drehte Robert Wise damit in gewisser Weise den ersten Michael-Crichton-Film.
Den Crichton-Touch hat "The Andromeda Strain" vor allem deshalb, weil er die zugrundeliegende Prämisse sehr ernst nimmt und im Zweifelsfall die ernsthafte Entwicklung des Stoffes den spektakulären Schauwerten, für die das Genre stets so empfänglich war und ist, vorzuziehen bereit war. Sachlich und nüchtern, teils semi-dokumentarisch, tritt "The Andromeda Strain" auf, derweil sich die Geschichte eines kleinen Wissenschaftler-Teams entfaltet, das den rätselhaften Tod etlicher Kleinstadt-BewohnerInnen aufklären muss. Besonders beunruhigend: aus den Leichnamen tritt bei der Öffnung des Körpers nur noch pulverisierte, sandig-staubige Materie aus. Die Ursache ist bald ausgemacht: Ein außeriridischer Mikroorganismus sorgt für die Ansteckungen. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, da sich der Organsimus auszubreiten droht und bald noch das Damoklesschwert der Selbstzerstörung des Labors über allem schwebt. Und dann ist da noch das aufgedeckte Geheimnis bzgl. der Regierungspläne für biologische Kriegsführungsoptionen... Trickeffekte von Douglas Trumbull unterstützen Wises mehr als bloß routinierte Inszenierung; für Montage und Art Direction erhielt "The Andromeda Strain" zudem zwei Oscar-Nominierungen. Den Bekanntheitsgrad von Wises anderen Sci-Fi-Klassikern konnte seine Crichton-Verfilmung zwar nicht ganz erreichen; unter den Crichton-Verfilmungen selbst (und insbesondere unter Crichtons eigenen Regiearbeiten) gehört der Streifen aber zu angesehensten.
Eine Blu-ray-Fassung ließ Koch Media dem Film vor fünf Jahren zukommen: Fassungseintrag von Black Smurf


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