Jing Ke Ci Qin Wang (1998)
Neben Zhang Yimou oder Tian Zhuangzhuang gehört Chen Kaige zu den bedeutenderen Vertretern der sogenannten Fünften Generation, die das chinieschische Kino Mitte der 80er Jahre stärker in die internationale Wahrnehmung beförderte. "Huang tu di" (Gelbes Land, 1984), "Bian Zou Bian Chang" (Die Weissagung des Meisters, 1991) und insbesondere "Ba Wang Bie Ji" (Lebewohl, meine Konkubine, 1993) gehören zu seinen renommiertesten Titeln, die maßgeblich daran beteiligt waren, dass Chen Kaige erst einen Beitrag für "Ten Minutes Older: The Trumpet" (2002). den Episodenfilm einiger der bedeutendsten Autorenfilmer zeitgenössischen Weltkinos, und schließlich für "Chacun son cinéma ou Ce petit coup au coeur quand la lumière s'éteint et que le film commence" (2007) beisteuerte. Vor diesen Auftritten auf internationalem Parket drehte der chinesische Filmemacher, den es zu Beginn des 21. Jahrhunderts auch kurzzeitig in die USA verschlug und dessen Schaffen spätestens in den 10er Jahren an Relevanz verloren hatte, noch den wohl epischsten chinesischen Monumentalfilm des 20. Jahrhunderts: Der offenbar schon im Oktober 1998 in China uraufgeführte "Jing Ke Ci Qin Wang" erregte nach seiner Aufführung in Cannes am 6. Mai 1999 aufgrund seiner Opulenz, der epischen Breite und dem immensen Aufwand hinter der Ausstattung große Aufmerksamkeit, zumal der Film nichts Geringeres als die Gründung Chinas und die Geschichte des ersten Kaisers samt des vorangegangenen, gescheiterten Attentats auf selbigen zum Thema hatte. Teils als "das letzte große Epos dieses Jahrtausends" (Cinema) gefeiert, galt "Jing Ke Ci Qin Wang" als bis dahin teuerster chinesischer Film überhaupt.
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