Helena, 2. Teil - Die Zerstörung Trojas (1924)

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von PierrotLeFou

Vor 100 Jahren: Manfred Noas monumentaler Troja-Film

Stichwörter: 1920er Deutschland Drama Historienfilm Homer Jubiläum Klassiker Krieg Literaturverfilmung Monumentalfilm Noa Spielfilm Stummfilm

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Helena, 1. Teil - Der Raub der Helena (1924) & Helena, 2. Teil - Die Zerstörung Trojas (1924)

Nach dem Erfolg seines "Nathan, der Weise" (1922) hat sich Manfred Noa an einen prestigereichen Mammutfilm gewagt: einen Zweiteiler (der dritte in seiner Karriere) rund um den Raub der Helena und den Trojanischen Krieg. Ab Juni 1923, im Jahr der Hyperinflation, dreht er mit immensem Aufwand eine Seeschlacht im Wörthersee (mit etwa einem halben Gros an Schiffen), ein Wagenrennen in einem aufgebauten Stadion in München-Schwabing, lässt er ein riesiges hölzernes Pferd nachbauen oder einen Adonistempel auf künstlicher Insel im Wörthersee und setzt er auf rasante Stunts und Tierdressuren, um ein großes Spektakel für die Lichtspielhäuser einzufangen. Der weltberühmte Stoff, gestützt auf Homers "Ilias", besorgte die Seriosität, das Spektakel die Zugfertigkeit. Tatsächlich ist bei den Uraufführungen beider Teile von "Helena" am 21. Januar sowie am 4. Februar 1924 der Andrang groß: Hunderte Interessierte stehen vergeblich um Karten an. Der Film läuft gut und verkauft sich bestens ins Ausland. In Deutschland und in den USA entstehen bis zur endgültigen Etablierung des Tonfilms zwei zum Einteiler gekürzte, teils nachsynchronisierte Schnittfassungen. Doch trotz des Erfolges beim Publikum brachte der Film inmitten der schwierigen wirtschaftlichen Lage und den Stabilisierungsmaßnahmen ab Ende 1923 in Bedrängnis. Eine Ära deutscher Monumentalfilme ging nun zu Ende.
In der Edition filmmuseum liegt der Zweiteiler in rekonstruierter, 220-minütiger Form vor – gemeinsam mit einem hochinformativen Booklet, das über Dreh, Berichterstattung, Kontext und die rekonstruierte Fassung informiert: Fassungseintrag von PierrotLeFou

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