A Letter to Three Wives (1949)
Herman J. Mankiewicz setzte als Drehbuchautor mit Orson Welles und "Citizen Kane" (1941) Maßstäbe hinsichtlich der aus unterschiedlichen Perspektiven puzzlestückartig zusammengesetzten Handlung, die vor- und zurückgreift. In wesentlich bescheidenerem Maße hat sein Bruder Joseph L. Mankiewicz nach einer Romanvorlage von John Klempner mit dem am 20. Januar 1949 uraufgeführten "A Letter to Three Wives" das Spiel mit den unterschiedlihen Perspektiven wiederholt: Addie Ross (Celeste Holm), die das Publikum nicht Gesicht bekommt, hat einen Brief an drei Bekannte geschickt, die sich gerade auf einem Ausflug befinden – und die nun darüber informiert werden, dass eine von ihnen bei der Rückkehr ihren Ehemann nicht mehr vorfinden wird. Ross habe die Stadt zusammen mit ihm verlassen. Rückblenden geben nun Auskunft über die Beziehungen der drei Frauen, die ihre Beziehungen rekapitulieren, wobei das Wissen um den erhaltenen Brief das Augenmerka für etwaige Sollbruchstellen lenkt. Am Ende stellt sich dann Klärung ein – und vielleicht auch ein wenig Katharsis. Mit Stars wie Jeanne Crain, Linda Darnell, Ann Sothern, Kirk Douglas oder auch Mae Marsh aufwatend sowie von Mankiewicz gewohnt souverän in Szene gesetzt, konnte das Werk mit originellem Aufbau bei Kritik und Publikum gleichermaßen punkten. Noch heute kann Mankiewicz' Liebes-Tragikomödie sein Publikum für vergnügliche 100 Minuten fesseln ...
Die alte MC-One-DVD (Fassungseintrag von Atoq) ist immer wieder einmal auch für kleinere Summen gebraucht zu erhalten; wer die deutsche Synchronfassung nicht benötigt oder begehrt, kann mit etwas Glück auch noch ein ein Exemplar der ebenfalls bereits vergriffenen britischen Dual Format-Edition von Eureka ergattern.
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