Per un pugno di dollari (1964)
Vor einem halben Jahrhundert (und einem Monat) wurde der Western um die Spielart des Italowestern bereichert: Zwar gab es italienische Western schon damals seit etlichen Jahren, aber mit dem Beginn von Sergio Leones Dollar-Trilogie setzte ein neuartiger Tonfall ein, der dem italienischen Western einen bis Ende der 60er Jahre anhaltenden Boom bescherte und auch den amerikanischen Spätwestern gehörig prägte.
“Per un pugno di dollari” – eine Art Variation von Akira Kurosawas “Yojimbo” (1961), die dem Komponisten Ennio Morricone einen enormen Popularitätsschub zukommen ließ und mit der Hauptdarsteller Clint Eastwood zur Kultfigur avancierte – war sadistischer und rauher als der US-Western, die Heldenfigur gab kein vollkommenes, moralisches Vorbild mehr ab. Dazu passte auch der etwas ungeschliffene Charakter von Leones Inszenierung, welcher in den höher budgetierten Fortsetzungen – und dem opernhaften “C'era una volta il West” (1968) – einer eleganteren Raffinesse wich, in der sich einige Stilmittel jedoch fortsetzten und fortan zu stilistischen Markenzeichen des Italowestern entwickelten.
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