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von PierrotLeFou

Vor 25 Jahren: Emmerichs Invasions-Blockbuster

Stichwörter: 1990er Action Blockbuster Emmerich Goldblum Jubiläum Katastrophenfilm Klassiker Pullman SciFi Smith Spielfilm USA

Independence Day (1996)

Mit einem gewachsenen Gespür für die Perspektive indigener Bevölkerungsanteile sind der Australia Day in Australien und Thanksgiving sowie der auf den 4. Juli fallende Independence Day in den USA in die Kritik geraten. Vielleicht hatte es deshalb zuletzt ein "Independence Day 2" (2016) auch schwerer gehabt, ein geneigtes Publikum zu finden. Bis zum jüngsten Kriegsfilm "Midway" (2019) hat sich der gebürtige Stuttgarter Roland Emmerich, der schon seit "Das Arche Noah Prinzip" (1984), "Joey" (1985), "Hollywood Monster" (1987) und "Moon 44" (1990) mit Hollywood liebäugelte, in den letzten 25 Jahren in seiner Wahlheimat einem offensiven Hurra-Patriotismus verschrieben, in dem vermeintlich kritische Töne vordergründig bleiben, derweil Produktionen jenseits seiner Blockbuster-Eskapaden wie "Anonymus" (2011) oder "Stonewall" (2015) nur wenige Fürsprecher finden. Mit seinen actionreichen Katastrophenfilmen begeisterte er die Filmkritik zwar nur selten, ließ aber die Kinokassen klingeln. Und sein vielleicht größter Erfolg war "Independence Day", jener am 25. Juni 1996 uraufgeführte Sci-Fi-Invasionsfilm mit Will Smith, Bill Pullman und Jeff Goldblum, der die entsprechenden Klassiker der 50er Jahre alt aussehen ließ: Zwar bemängelte man auch schon 1996 die dämliche Computervirus-Lösung des Films und nahm hierzulande den feiertagsverstärkten US-Patriotismus eher süffisant auf, aber der tricktechnische Bombast und das Ausmaß der außerirdischen Zerstörungswut, das kurz darauf in Tim Burtons "Mars Attacks!" (1996) eine ironische Variante an die Seite gestellt bekam, beeindruckte dann doch genug, um den Sommer-Blockbuster des Jahres schlechthin zumindest als guilty pleasure zu genießen, das man einfach gesehen haben musste.
Zwei unterschiedliche Meinungen zum Film bieten McClane (Review) und Apollon (Review), die jeweils ein Auge für die Plus- und Minuspunkte des Films haben..


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